Der Saal auf dem Dach der Oper

Im Zentrum des Operndaches, unsichtbar von unten, befindet sich ein flaches Gebilde, mein Heim. Der Saal ist vom Grundriss rechteckig und jede Seite steht für eine Schwäche des Besitzers.
Im Süden
ist die Wand komplett aus Glas, zweischichtig, mit einem Platz von 3 Metern zwischen den Scheiben. So ergibt sich mein größtes Juwel, mein Gewächshaus mit 3 Beeten. Eines für schwarze Rosen, eines für Rote Rosen und eines für alle anderen Pflanzen, die ich ins Herz geschlossen habe.


Im Westen
schließt sich eine durchgezogene Wand an, an der unter anderem ein Gramophon, Eine Flöte, eine Harmonika und eine Geige zu finden sind. Auch meine Orgel, ein Geschenk von Etheasamenta, kann man hier finden.
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Im Norden
ist mein Ruheraum. Hier ist ein Kamin, ein gotisches Fenster (Ich liebe es) und ein Bücherregal zu finden, mein Sessel steht mit der Lehne zum Saal.


Im Osten
befindet sich meine letzte Leidenschaft, wer diese Wand sieht bekommt erst einmal Angst. Hier hängen 50 verschiedene Schwerter (vom 2 Meter langem Zweihänder bis zum Shamshir), 20 Schusswaffen (Pfeil und Bogen haben Vorrang) Und 3 verschiedene Rüstungen (Eine aus Japan, eine aus Europa und eine Armeeausrüstung des 20. Jahrhunderts). Diverse Stangen-, Hieb- und Stichwaffen reihen sich dazwischen. Ich kann diese Wand aber auch verhüllen, denn wenn man tanzen möchte (der Boden ist aus bestem Parkett) dann zerstört ein Waffenarsenal irgendwie das Ambiente.


Das ist meine fünfte Leidenschaft, ich bin ein Tänzer und freue mich sehr über Besuch. Mein Heim steht zu fast allen Zeiten offen.
Das Schlafzimmer ist hinter dem riesigem Kleiderschrank im Süd-Osten. In ihm bewahre ich meine Kleider für die Unterschiedlichsten Witterungen auf.
(Und noch einige illegale Pflanzendünger sowie Heilmittel und andere ungern gesehene Substanzen)
Meine Wintersachen sehen zum Beispiel so aus:


Und das ist mein Bett:
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Ich sah ein flaches, seltsames Gebilde auf dem Dach, das mir zuvor noch nie aufgefallen war. Von Neugier getrieben sah ich es mir näher an und stellte fest, dass es sich um eines der Zimmer handeln musste. Wer wohnte denn bitte auf dem zugigen Dach? Meine Neugier steigerte sich, bis ich schlussendlich meine Scheu überwand und die Tür öffnete. Meine Augen mussten sich zunächst an den Lichtwechsel gewöhnen, sodass ich vorerst nur meinen Kopf hineingesteckt hatte.
Als ich endlich etwas erkennen konnte sah ich einen gemütlich eingerichteten Saal, doch ich ging nicht hinein. Nur weil etwas gemptlich aussah hieß das noch lange nicht, dass es das auch war. Eine Gesteinsformen sahen auch äußerst gemütlich aus, bis jemand so dumm war sich darauf fallen zu lassen.
"uhm... Entschuldigung?" Ich ärgerte mich über meine durch Nervosität ins kleinkindliche verzerrte Stimme.

Oh, hallo Etheasamenta, Wie gesagt, ich freu mich über Besuch. *Unauffällig lege ich einen kleinen Hebel um und ein Karmesinroter Vorhang fällt über die Ostwand, nur zur Sicherheit*
Du kannst sie ruhig fragen, ob sie sich mit an den Kamin setzen will. Ihr müsst hier nicht die ganze Zeit stehen.

Hast du Lust?

Etwas unschlüssig betrat ich den Raum. In fremder Umgebung fühlte ich mich unwohl, egal, wie gut sie mir gefiel. Ich hielt instinktiv Ausschau nach Fluchtmöglichkeiten, verwarf dieses Verhalten aber sofort. Was sollte mir denn hier passieren? Meine Feinde wussten nicht, dass ich hier war.
Ich bejahte die Frage und nahm am Kamin Platz. Nach der Kälte draussen schmerzten meine Hände von der Hitze des Feuers. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, das wusste ich nie. Ich schwieg einfach und knetete meine Hände, um die Durchblutung anzuregen. Meine unsichtbaren Beobachter straften mich mit scharfen Blicken.

Entschuldige, Eth, aber wenn es hier Beobachter gäbe, wüsste ich das, und das wiederum würde ungesund für die Beobachter werden.
Pralinen?

(*räusper, räusper* seit wann kann kessi gedanken lesen? )

Wenn du dich fragst, ob ich Gedanken lesen kann, so lass dir gesagt sein, dass dein Gesich ein offenes Buch ist. Du ziehst die Schultern hoch und blickst dich ständig um.
Willst du nun Pralinen oder lieber eine Tasse Punsch?

"oh." verdammt. "Punsch, bitte."
Wie dumm war ich eigentlich?

"Hier." Manchmal ist es sogar ganz schön lustig, ihre Gesichtszüge zu verfolgen... "Deine Orgel klingt übrigens wunderbar."

"uhm... danke?" Danke? Bitte? Bitte Danke? Am besten gar nichts sagen. Wieder einmal Spott von der unsichtbaren Fraktion. Manchmal wünscht man sich wirklich eine Schrotflinte zur Hand.

Auf einmal zuck ich zusammen, verschwinde kurz hinter dem Vorhang und komme mit einem geschwungenem Bogen, 3 Schwertern und einem Stilett hervor. Auf dem Dach meines Zimmers schleicht schon wieder Krevor rum. "Keine Sorge, nur ein Nieder, der meine Rosen stehlen will"
Auf einmal ist Kessero verschwunden und vom Dach hört man einen Schrei, als er wieder heiern kommt ist die Klinge des Katanas blutig.
"Er ist nicht tot, aber so schnell wird er auch nicht wiederkommen."
schnell geht Kessero hinter den Vorhang und legt die Waffen ab.
"Den Pfeil wird er mir allerdings bezahlen müssen."
"Wo waren wir?"

Ich hatte mich mit einem Ruck aufgesetzt, starrte erst kessero, dann den Vorhang und wieder Kessero an.
"Orgel."

Warum war sie nur so geschockt? Unter Pflanzenzüchtern war Konkurrenzkampf natürlich. Zwar kam es meißtens nixcht zu bewaffneten Zwischenfällen, aber ich hatte ihn schließlich nicht umgebracht. Das war das Operndach gewesen.
"Nun, wenn du möchtest schließe ich sie auf, du möchtest sicher einmal spielen."
Und nebenbei dachte ich mir, dass ich mein Katana noch polieren muss, sonst setzt es Rost an und der Damaststahl verliert seine Härte.

Ich war noch etwas irritiert, doch ein "sicher" konnte ich gerade noch zusammenstammeln. Ja, ich spielte gern Orgel. Am liebsten Violine, doch die Orgel hatte einfach einen volleren Klang, kraftvoller. Etwas schwankend stand ich auf, ich hatte heute noch nichts gegessen, während ich immer wieder zum Vorhang schaute. War die ganze Wand mit Waffen bedeckt?

Ich sah ihren verstohlenen Blick zur Ostwand, desshalb bot ich ihr an: "Wenn du möchtest kann ich die Wand enthüllen, aber versuche, nicht zu erschrecken. Wenn du etwas essen möchtest, bereite ich dir etwas zu, beim Bett gibt es auch einen Ofen." Aus ihren Gesten zu lesen war wirklich einfach, und das Magenknurren konnte selbst ein schnarchender Troll nicht überhören.

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Anscheinend war ich ein offenes Buch. Diese erkenntnis ekelte mich beinah an. Ich zeigte auf die Wand. "Die würde ich gern sehn..." Mehr fiel mir nicht ein. Essen wollte ich nun wirklich nicht, aber meine Neugier ließ sich nicht so leicht unterdrücken.

Also ging ich an die Wand, legte einen versteckten Schalter um, und der Vorhang ging in die Höhe. Nun sah Eth die ganze Pracht meines Waffenarsenals. Viel zu spät viel mir ein, dass da noch ein blutiges Schwert lag, schnell ging ich hin, wischte es ab, steckte es in seine Scheide und hängte es auf.
"Wenn jemand mich schwer verärgert, bekommt er meißtens die ganze Wand zu spüren."

Selbst in dem Kerker, den ich so oft hatte sehen müssen, war nicht so eine Vielzahl von Tötungsinstrumenten zu sehen gewesen. Viele waren zu schön, um mich zu erschrecken oder abzuschrecken, einige andere veranlassten mich zu Fluchtinstinkten. Zumindest stand nun fest, dass ich den Saal so bald nicht verlassen würde. Ich ging etwas näher an einige Katanas (hoffe die gibts hier und ich habs richtig geschrieben), die mit gut gefielen heran.
"Lässt sich diese Sammlung mit den bestehenden Waffengesetzen vereinbaren?" fragte ich grinsend.

(Ja, du hasts richtig geschrieben)

Als ich ihre Bewunderung sah, war ich verwundert. Die meißten Mädchen rannten davon, wenn sie diese Wand sahen.
"Nun, sagen wir es so, es gibt noch einen eisernen Vorhang, der aussieht wie die Wand dahinter."
Als nächstes zeigte ich ihr ein Shamshir. Diese leichten, gebogenen Schwerter waren in jeder Hand tödlich, auch in der eines Kindes.

(falls das mit dem kind auf meine und eth's kaum vorhandene körpergröße bezogen sein sollte kriegst du ärger )

Ich war Waffen gewöhnt, auch wenn ich in meiner Vergangenheit nur selten eine benutzt hatte. Ich war eher das Wesen VOR dem entsprechenden Metall gewesen. Angesichts dieser stattlichen Sammlung begannen alte, längst begrabene Gedanken sich zu erheben. Ich hätte sie liebend gern unterdrückt, in ihre Gräber zurückgestopft, doch die Idee, endlich angstfrei leben zu können war zu verlockend.
"Ist es erlaubt sich einige davon zu gegebender Zeit auszuleihen?" Ich hatte es eigentlich nur denken wollen, doch manchmal ist der Mund schneller als der Wunsch zu sprechen.

Die Angst auf ihrem Gesicht hatte ich erwartet, aber wieso war da auf einmal ein diabolisches Glitzern in ihren Augen? Das verstand ich nicht, und hoffte nur, dass es sich nicht gegen mich richtete. "Welche willst du? Ich kann fast alle verleihen, nur das Katana und Falchion bleiben immer bei mir."

(Nee, das sollte nur wissend rüberkommen)

(ok^^)

"Alles zu gegebener Zeit..." Völlig in Gedanken versunken und mir meiner Frechheit nicht bewusst lief ich mit steigender Geschwindigkeit los, bis ich schliesslich die Treppen und Gänge der Oper entlangraste bis zu meinem Zimmer. Schon im Saal auf dem Dach der Oper hatte sich ein Grinsen auf meinem Gesicht ausgebreitet. Zurück an der Stätte meines sachten Wahnsinns ließ ich mich in einen Sessel fallen und lachte auf eine hyänenhafte Weise, die mir im nachhinein betrachtet seltsam fremd und unheimlich vorkommt. Gedanken schossen durch mein Gehirn, ich konnte sie nicht aufschreiben. Ich traute mich nicht. Mit meiner Resignation vor meiner Paranoia verflog auch mein Enthusiasmus. Schade eigentlich... ich hatte herrliche Bilder in meinem kopf gesehen...

---Neuer Tag---

Kurz nach zwei, ich hatte Eth noch in ihr Zimmer gebracht und saß jetzt in meinem Sessel. In zwei verschiedene Teile schien der Ruam gespalten. Der eine von ruhe und Frieden durchtränkt, ich saß dort und laß die Drei Zeilen, die mir Gabriela hinterlassen hatte:

Gelliebter, verzeih, dass ich schon fort bin, aber die Mutter wollte um ein Uhr zuhaus sein, hätte sie gemerkt, dass ich fort bin, hätte sie mich wahrscheinlich erschlagen. Wenn du möchtest, kannst du mich morgen Abend in der Avenue de l'Opera treffen, dort werde ich bis zum Morgen auf dich warten. Bring besser etwas wärmere Kleidung mit, wenn wir uns treffen, werden wir die Nacht nicht in Paris verbringen.
Gabriela

Auf der anderen Seite war die Ostwand und kaltes Mondlicht. Der abnehmende Mond schien für seine Größe heute unglaublich hell, oder war es ein Stern, ich würde nicht nachsehen, oder doch? Na gut, also gin ich in den alten Büroraum und nutzte das Teleskop. Aber das Schreiben nahm ich mit.

Das Licht war verschwunden, geflohen, die Dunkelheit kam und ich mit ihr. Es schien kein Mond, keine Sterne, aber ein Feuer im Nachbarhaus. Die Menschen hatten es unter Kontrolle, bevor es auf andere Häuser übergreifen konnte. Jetzt war ich allein. Zwei Wurfmesser, und der schwere Satinvorhang verdeckte die Fensterfront. je weniger Licht im Zimmer war, desto größer war der Hass. Warum? Ich hatte keinen Grund. Doch wäre mir der Stofffetzen auf der Fensterbank nicht aufgefallen, hätten jetzt wahrscheinlich an die 50 Menschen ihr Leben verloren. (Und ich am nächsten Morgen auf dem Richtplatz) Ich musste im Eifer einen Fetzen von ihrem Kleid abgerissen haben. Oder war sie es? Jetzt, den Fetzen in der Linken, das Maschinengewehr des Typs M4 in der anderen stand ich im Zimmer. Dann brach ich zusammen. Was war los mit mir?