Ich habe hier ein recht interessantes Schriftstück in meinen Archiven gefunden. Es ist schwer zu entschlüsseln, aber wenn man es schafft, so erlangt man eine wertvolle Erkenntniss. Dies ist euer erster Schritt zur Weisheit: Formuliert einen Text über folgendes Schriftstück! Beinhalten soll dieser Text:
-Handlung des Textes
-Aussage/Lehre des Textes
-Zweck/vermutete Beweggründe des Autors, diesen Text zu schreiben
-Ein auffallendes Stilmittel, das den Text ziert und wieso dieses zu Ende des Textes aufgelöst wird
-Nennung der beiden hauptpersonen im Text
Wer mir das beste Ergebnis liefert, dem winkt eine Belohnung! Strengt euch an liebe Schüler/innen und Kollegen/Kolleginnen. Ich Zähle auf euch!
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Michael Tillmann ~Kaskaden aus Papier
1. Kaskade
Ein Mönch las ein Buch. Das Buch handelte von einer Lüge. Von der Lüge aber stand nichts auf den Seiten. Die Seiten vergaßen, dass man die Lüge nicht erkennen kann in der Welt. Die Welt aber war voller Trug. Doch Trug braucht der Mensch, um leben zu können. Leben wollte der Mönch nur in Wahrheit. Doch in Wahrheit wollte er lernen zu leugnen.
Er leugnete sein Sterben. Doch Sterben lässt sich nicht verbergen. Verborgen ist nur die Bescheidenheit. Bescheidenheit ist keine Notwendigkeit. Denn Notwendigkeit kann keine Tugend sein. Nach Tugend aber strebte der Mönch. Da der Mönch nach etwas nicht notwendigem strebte, ist er nicht frei von Besitz. Besitz jedoch war sein Buch
2. Kaskade
Der Mönch versteckte das Buch. Denn das Buch deutete auch an, dass Lüge unter seinen Führern war. Doch seine Führer sprachen von Weisheit. Weisheit jedoch ist Erkenntnis. Erkenntnis hat Gott verboten. Verbote aber locken. Gelockt war der Mönch, die andere Seite zu befragen. Befragt wurde um Mitternacht. Um Mitternacht erschien der alte Pferdefuß. Doch auch Pferdefüße werden müde mit den Jahrtausenden. Über Jahrtausende wurde er schon gerufen. Wenn er aber auf einen Ruf antworten musste, so war er nur ein Sklave.
Der Sklaver meinte: "Ich habe keine Lust mehr."
"Aber Lust ist doch den Geschäft?"
"Geschäfte sind mit Zahlungen verbunden."
"Und die Zahlung ist die Annahme der Strafe?"
"Strafen muss ich, denn das ist meine Aufgabe. Seine Aufgabe muss der Sklave erfüllen."
3. Kaskade
Der Sklaver verkündete: "Im Buch der Bücher steht geschrieben, dass ich ein Rebell bin."
"Ein Rebell bist du nicht, wenn du ein Sklave bist."
"Sklave will ich nichtmehr sein, daher werde ich meine Aufgabe nicht mehr erfüllen."
"Aber deine Aufgabe ist das Strafen."
"Strafen werde ich nicht mehr. Es ist Vorbei. Es gibt keine Strafe mehr; es gibt keine Kaskade der Schuld. keine Kaskade der Wörter mehr. Anfang und Ende bilden nun kein Kettenglied mehr. Die Sätze fügen sich nicht mehr aneinander wie eine Perlenkette. Die Linie ist gebrochen. Macht alle was ihr wollt. Geist ist frei. Mönch ist frei. Sprache ist frei. Ist jetzt keine Kaskade mehr..."
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Tja, kritisch, was? Euer Rektor will euch auf die Probe stellen!
Wer sich beteiligen will sedet seine erfüllte Aufgabe bitte per Forenpost bis 1. Juni (verlängert auf 15. Juni) an mich. Sollten Probleme auftauchen, könnt ihr mich direkt hier unter diesem Beitrag kontaktieren. Die beste Aufgabenlösung wird von mir mit einer kleinen Belohnung beschert und für die anderen User hier "abgedruckt". Bitte keine Lösungen unter diesem beitrag posten, denn sonst verschafft ihr ja euren Konkurenten einen Vorteil!
Ich hoffe möglichst viele beteiligen sich.
Herzliche Grüße: P.D.O.