Der Waldweg

(o.o jetz bin ich wirklich traurig D: )

Er ging in die unnatürlichste Richtung, die man sich nur vorstellen konnte: Weg von Aura. Wie konnte er an die Oper denken, wo er doch gerade den Frühling beleidigt und mich zerbrochen hatte? Zu Hause... Was für ein schwammiges, untreffendes Wort, viel zu sehr in Zusammenhang mit Gebäuden. Die Oper war nicht mein zu Hause; es war dort, wo meine Liebste auf mich wartete. Ich wusste nicht, ob sie genauso fühlte, nicht, ob sie mich verhöhnen würde könnte ich es ihr sagen. Und doch... ich fasste Bilder auf. Bilder, die meine Augen gesehen hatten während mein Geist in mir versank. Verschwommen nur, denn er wollte nicht, dass ich sie sah, doch Zeugnis genug für mich. Ich sah Aura, wie sie mir nachkam, ich hörte ihre Worte von weit her. "Gib ihn frei!". Sie hatte tatsächlich versucht mich zu retten... ich spürte ihren Kuss, als ob es meine eigenen Erinnerungen wären... Konnte das sein... ? Ich gab mir nicht die Mühe, Hoffnung keimen zu lassen, ich schwebte schon in Glückseligkeit. Das war es gewesen, was mir Flügel verliehen hatte, sie wr zu meiner einst so geliebten Luna geworden und hatte ihre silbrigen Hände nach mir gestreckt. Nach mir.
Immer wieder streckte ich meinen Geist soweit es mir irgend möglich war um sie zu erreichen, sie zu spüren, doch da war nichts. Sie kam mir nicht nach. Warum sollte sie auch? Er hatte ihr weh getan. Ich hatte sie verletzt. Warum sollte sie mich noch sehen wollen? Um sich zu rächen, mich zu töten. Kein anderer Grund kam in Frage. So komm, Frühling. Alles, was ich will, ist dich noch einmal in meiner Nähe zu wissen, deine Haut zu spüren. Deinen Namen zu rufen. Nur einmal. Und wenn es mit der letzte kraft meines Körpers geschieht. Mein letzter Ton wird dir gehören, Liebste.

Meine Intuition hatte mich zuerst zum Friedhof und dann hierher geführt... gut... vielleicht nur zum Friedhof, seine Spuren hatten mir den weiteren Weg erklärt... Der Körper in meinen Armen war kalt und zittrig, obwohl ich sie in meinen Umhang gehüllt hatte... Wer auch immer das Aura angetan hatte, er würde nicht ungeschoren davon kommen! Er würde leiden müssen... ich würde ihn leiden lassen, auf meine ganz eigene Weise! Nicht mit körperlichem Schmerz... nein... das Zauberwort war Konfrontation! Jeder verdiente wohl eine zweite Chance... WENN er Reue zeigte... andernfalls... Niemand tat meinen Schülern weh! Weder Eth noch Emily noch Cynthia noch Kessero noch Mairie oder Aura! Keinem meiner Schüler stieß etwas ungestraft zu, wenn sie unter meiner Obhut waren!
Aura war bewusstlos geworden, hatte mir nicht sagen können oder wollen, wer ihr Peiniger war... Umso erstaunter war ich, als ich nach einiger Zeit Monsieur Westwind einholte... Aber das konnte doch nicht- Nein, ER doch nicht! Er war ihr Lehrer! ... Ich beschleunigte meine Schritte etwas und hatte ihn schließlich eingeholt... es würde sich bald zeigen, ob das Ganze sein Verdienst war! Wenn ja, würde ich ihn sofort von der Schule verweisen! Es sei denn er zeigte Reue... Ich war Gott... Gott in meiner eigenen Welt... Und Gott musste gerecht sein! Aber gnädig...
Schließlich packte ich meinen Kollegen am Arm und zwang ihn zum Stehen bleiben! "Monsieur?", begann ich vorsichtig, Aura immernoch im Arme haltend... "Sie haben nicht zufällig einen verdächtig erscheinenden Menschen hier vorbeilaufen sehen?".. Natürlich hatte er das nicht! Die Spuren, denen ich gefolgt war endeten genau da, wo er stand und es gab keine weiteren... "Wenn sie erlauben..." Ich begann meine Bestrafung, indem ich ihm ungefragt den Körper des Mädchens in die Arme drückte. Ich kochte vor Wut!... "Ich möchte ihren Peiniger gern vor Sonnenaufgang finden!" Damit griff ich in meine Tasche und zog das Punjab heraus... So, dass er es sehen konnte! "Wenn sie so freundlich wären, sie für mich an einen etwas wärmeren Ort zu bringen? Mit diesen Worten verschwand ich, ohne eine Antwort abzuwarten, im Wald... auch wenn dort keinerlei Spuren waren!
Hinter einer Dicken Buche blieb ich stehen... weit genug entfernt, damit er mich nicht bemerkte! ... Ich war der Meister im Verbergen... sollte er tatsächlich dem Mädchen etwas wehtun, würde ich eingreifen können...

(das wird jetz theatralisch.)

Einige Herzschläge lang nahm ich mein Umfeld trotz des Widerstandes verlangsamt und mit verschäften Sinnen war, was die Informationsflut sehr eidringlich in mein Gedächtnis presste. Dennoch wollten ich nicht glauben, was ich sah und hörte: Er hielt Aura einige Momente fest, starrte auf sie hinab - ich hörte seine bösen Gedanken - , bis er sie mit einem angewiderten Geräusch fallen ließ. Sie schlug puppenhaft auf dem gefrorenen Boden auf. Hass kochte in mir, als ich endlich begriff, das es die Wahrheit war, die ich sah, und brandete gegen die unsichtbare Blockade. Mein Hass schlug Risse in sie, sodass mein Geist befreit war und ich die Kontrolle über meinen Körper zurückfordern konnte. Erst später eerschrak ich darüber, dass mein Hass gegen mich, nicht meine Liebe für sie mich befreit hatte.
Er hatte sich bereits von Aura abgewandt. Wir waren uns nun an Macht ebenbürtig, aber ich hatte auch nicht erwartet, dass er so einfach aufgeben würde. Mein Körper erstarrte in der Bewegung, als er versuchte von ihr forzugehen und ich gegenteiliges zu bezwecken suchte. Ich konnte meine Beine noch nicht bewegen, also versuchte ich irgendwie meiner Liebsten näherzukommen. Ich konzentrierte mich darauf meinen Arm hinter mich zu bewegen, doch ich hatte seine Kraft unterschätzt; er steuerte dagegen. Es gab ein unnatürlich lauten Knacken, als der Knochen meines Oberarms barst, doch gerade dieser Schmerz war meine Hilfe: Körperliche Schmerzen hatte der Andere immer mich erleiden lassen, so zog er sich auch nun reflexartig zurück.
Kaum spürte ich meinen gesamten Körper taumelte ich zurück zu Aura. Sie lag zitternd auf dem Boden, ich sah, dass sie blutete. Dieser Anblick entriss meiner Kehle einen kurzen Schrei, ich sank neben ihr in den kalten Schnee. Nicht wissend, was ich sonst tun sollte, konnte, zog ich meinen Mantel aus und breitete ihn über sie. Den Schmerz, der in meinen rechten Arm biss, spürte ich nur unterbewusst. Ich bettete den Kopf meines Frühlings auf meinen Schoß und strich mit den Fingern meiner linken Hand über ihr zartes Gesicht, darauf bedacht keine meiner Tränen auf ihr Gesicht fallen und gefrieren zu lassen. Mein "Spaziergang" hatte unerfreulich begonnen, sich zum Guten gewendet, mir die Chance gegeben, alles richtig zu machen! Der Augenblick in dem sie mir so nahe gekommen war, war schlicht perfekt gewesen. Durch meine eigene Dummheit hatte ich es zerbrochen, hatte ich sie gebrochen. Ich hatte diese Nacht zu einem Desaster gewendet.
Ich weiß, ich verletzte dich, doch bitte bleib, Früling. Bleib bei mir. Hörst du mein Herz nicht rufen?

(is doch süß ^w^ xD... aba dass er sich selber den arm verletzt hat ó.ò oh schreck... armes Zephyr >_<)

Ich wusste nicht, ob ich bereits tot war... Alle hatten immer behauptet, man würde auf seinen eigenen Körper hinabsehen, wenn man den eigenen Geist aushauchte, doch ich sah weder auf etwas hinab, noch hinauf - um ehrlich zu sein sah ich NICHTS! Nur dieses Flimmern... ein kleines Licht, das stetig Farbe und Form wechselte... mal schien es rot und rund, mal kraxelig und geld, im nächsten Moment blau und verschwommen, ja teils sogar lila und verschnörkelt... es tanzte vor mir wie eine spanische Flamencotänzerin, lockte mich mit seinem verheißungsvollen Flimmern, seinen bunten Kontrasten... Doch immer, wenn ich es greifen wollte, entwich es mir! ... Und dann war es auf einmal ganz weg! Nichts war da mehr, nur ich, mir selbst ausgeliefert... sollte dies die Hölle sein?... Der Tod?... Wenn ja, so war es eine überaus kreative Folter... auf ewig mit sich allein, konfrontiert mit der Wahrheit un sich selbst!... EWIG... und man konnte es nicht beenden!
Bei jenen Gedanken wurde ich panisch, wollte fliehen, doch wohin? Ins leere Schwarz? Flucht unmöglich! Mein imaginärer Atem schien schneller zu werden... Nein, nein so ein schlechter Mensch war ich nicht, dass ich diese Folter verdient hatte!!!!
Plötzlich riss mich etwas aus meinen Gedanken... Eine Hand! Satans Hand?... Oder doch die des heiligen Herren? Ich betete auf das Elysium... denn dort würde ich auf meinen Abendstern warten können...
Weder noch..., hauchte die Stimme meiner Mutter zärtlich... Kind, was dich ergreift, das ist die Hand des Lebens!

Schweißgebadet und doch vor Kälte zitternd raste ich in die Höhe, setzte mich auf, und wurde sofort dafür bestraft, indem meine kaputte Hüfte mich vor Schmerz zurück zu Boden gehen ließ! ... Leben... atmen! Auch wenn die Luft noch so kalt und stechend war, auch wenn das Leben auch die Qual des liebenden Herzens wiederbrachte... Leben! Freiheit! ... Licht... und noch etwas, mein Kind... ... Was?...

(so ich mach Eriks Post direkt mal hier dazu bin zu faul zum umloggen xD)
Phantom: Was sich meinen Augen zeigte war ebenso verwirrend wie wiedersprüchlich... er hatte sie fallen gelassen - ich war bereits auf halbem Sprung zu ihr gewesen - und sich dann doch umgewandt... Er hatte mich an eine Puppe erinnert, die von einer unsichtbaren Hand geführt wurde... Dieser Mann war mir perplex... was verbarg er?... Nach einem längeren Kampf mit seiner Selbst hatte er sich zu ihr auf den Boden sinken lassen... sein Arm schien verletzt, von was war mir unklar... Ich hätte ihm helfen können, ich hätte es vielleicht sogar tun MÜSSEN, doch dann hätte ich seine Lektion zerstört... Dann würde er NICHTS lernen... Und wenn er bleiben wollte, so MUSSTE er lernen... Eine Lehrkraft, einen talentierten Mann wie ihn zu verlieren wäre ein recht schwer auszugleichender Verlust...
Als er seinen Umhang sanft um Chastity legte, wusste ich die Kleine sicher... Ich würde die Situation wohl weiter beobachten... jedoch nun aus größerer Ferne und in weiteren Abständen... Anscheinend schien er begriffen zu haben... blieb nur zu hoffen, dass er in der Lage war, sich um sie zu sorgen...
Als Chastity sich schließlich aufsetzte, verwischten meine Bedenken wie Spuren im Sand.... Ich wandte mich ab und verschwand ein wenig tiefer im Wald... er verdiente eine Chance...

Warme Erleichterung umfing mich, als sie aufwachte. Ich dankte allen Göttern, ihren Widersachern und sämtlichen anderen mir bekannten Mächten, dass sie ihr Reich noch nicht mit meinem Engel schmückten. Ich ließ alle aufgesetzte Höflichkeit, Hemmungen und Fassaden fallen; fast hätte ich den Frühling verloren, wie konnte ich auf Etikette achten?
Ihr Gesicht so haltend, dass sie mir in die Augen sehen musste, sagte ich in ernstem Tonfall: "Chastity-Claire, solltest du jemals wieder zulassen, dass ich solche Ängste um dich durchleben muss werde ich dir trotzdem nichts zuleide tun können. Seit ich dich kenne habe ich nicht nur wesentlich mehr Probleme, sondern auch wesentlich mehr Angst, zumal eines meiner intimsten Geheimnisse durch dein flinkes Gehirn an die Öffentlichkeit gezerrt wurde. Du hast mir bis jetzt nichts als Ärger und Kummer bereitet und dennoch würde ich lieber siebenmal barfuß durch die Hölle gehn, als dich dafür zu tadeln. Du bist wirklich der komplizierteste und faszinierendste Mensch, dessen Bekanntschaft ich je machen durfte. Ist dir bewusst, dass ich noch nie so viel auf einmal gesagt habe?"
Das stimmte, ich hatte wirklich noch nie zuvor so viele Fakten so unüberdacht, schnell und gehäuft aneinandergereiht. Aber es machte mir nichts aus, dass sie es nun wusste, mein Herz war immer noch erfüllt von der Erleichterung, sie nicht verloren zu haben. Es schlug langsam und rhytmisch. Trotz der Kälte, die ich durch das Fehlen meines Mantels äußerst intensiv spürte, fühlte ich mich warm und sicher. Dieses Gefühl ging von Auras meerblauen Augen aus, das spürte ich. Ich wusste, dass ich wieder frieren würde wenn ich wegsah, aber diesen Drang verspürte ich nicht. So badete ich erneut in diesen Meeren und genoß ihre angenehme Wärme in der Hoffnung, dieser Moment würde andauern.

Ich hatte vorgehabt Angst zu bekommen... Ich hatte auch vorgehabt mich aus seiner Reichweite zubegeben, als ich ihn bemerkt hatte... Ebenso hatte ich mir vorgenommen ihn bei unserem nächsten Aufeinandertreffen zu schlagen und anzuschrein... Und was tat ich jetzt?... Ich saß da, die Augen weit aufgerissen und sah ihn ungläubig an... Weder legte ich seinen Mantel ab, noch tat ich daran, mich aufzurichten und wegzulaufen... Ich saß einfach nur da und... gaffte?... Für seine Verhältnisse war eine solche Anzahl an Wörten wahrhaft... enorm! Ich hatte Zephyr immer für den stillen Denker gehalten und daher hätte ich nie geacht, ass er sich einmal die Blöße geben würde, seine Emotionen derartig aus sich heraussprudeln zu lassen!
"Mehr als bewusst, Monsieur Westwind...", gestand ich und zog eine Augenbraue hoch... "Und wenn ich ganz ehrlich bin macht mir das etwas Angst..." Ich konnte mir ein Zucken meiner Augenpartien nicht verkneifen, auch wenn das ganze außerordentlich niedlich war... Er hatte sich Sorgen gemacht... um MICH!
"Aber Monsieur, wenn ich wirklich so schlimm bin, dann sagen sie es mir bitte nächstes Mal!", forderte ich ernst und in festem Tonfall. Dann wurde ich wieder ruhiger, fing mich aus meiner Verwirrung... Auf einmal fiel mir auf, dass ich der Urquell all dieser schlimmen Ereignisse war... weil ich so töricht gewesen war, ihn auf sein kleines Geheimnis anzusprechen... "Dennoch...", flüsterte ich leise und es schien als würde nichts als der kalte Winterwind meine Stimme tragen "...habe ich nichts an die Öffentlichkeit gebracht, Monsieur... Daran würde ich nie denken, zumal es ja nur... zu meinem eigenen Übel beigetragen hätte..." Vorsichtig rutschte ich etwas näher, nahm seinen Mantel von meinen Schultern und legte ihn wieder um die seinen... Ich hatte die Kälte auf seinen Wangen ertappt und wollte nicht, dass er wegen mir fror... Eine kurze Weile verharrten meine Hände auf seinen Oberarmen und ich musste daran denken, wie ich ihm meine Lippen aufgezwungen hatte... Ob er es überhaupt gemerkt hatte? Vielleicht, wenn ich viel Glück hatte, dann nicht... dann hatte nur der Andere es mitbekommen... aber was, wenn er sich entsann?... Dieser Gedanke beschämte mich so sehr, dass ich mich ein wenig von ihm distancierte und den Blick gen Boden richtete... Meine Wangen waren gerötet, nicht nur vor Kälte sondern auch vor Scham... Letzt endlich gelang es mir, ein leises "Vergebt mir" in die kühle Nachtluft zu nuscheln... Wie sollte mein Leben nur je wieder glücklich werden...?

(ääähää, jetz würd ich am liebsten was total un-zephyr-mäßiges schreiben D: )

Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren. Am leichtesten fiel es mir mich jener Art von Schmerz zu widersetzen, der durch mich schoß, als sie meinen Oberarm berührte, selbst wenn dieser es mir verweigerte ihre Berührung zu genießen. Wesentlich schwerer machte es mir ein durch und durch geistiger Schmerz. Dieser war nicht so intensiv wie der irdische, jedoch nagend, zehrend. Hatte sie tatsächlich "Vergebt mir." geflüstert? Aber was sollte ich vergeben? Glaubte sie ich würde ihr irgendetwas vorhalten? Warum? Wusste sie nicht, dass ich ihr alles verzieh? Ich war mir nicht einmal sicher, ob sie überhaupt etwas gesagt hatte...
Ich beschloss, zunächst auf die Aussagen einzugehen, die ich klar und deutlich verstanden hatte und nahm die allgemein gültigen Höflichkeitsregelungen wieder auf. "Ich danke Ihnen, das war sehr rücksichtsvoll..." Ich zögerte. Mir brannte eine Frage auf Seele und Gaumen, doch sollte ich nachgeben und sie aussprechen? In mir war nur noch wenig, was brennen konnte... "Nur... wenn sie bereits wussten... , dass etwas nicht... in Ordnung ist... , warum haben sie mich noch einmal dazu befragt?"
Nun gab es kein Zurück mehr, ich musste ihre Antwort abwarten und hinnehmen.

(was denn? XD)

"Weil... ich..." Ich hatte keine Ahnung, wie ich es ausdrücken sollte, wie ich beschreiben sollte, was meine Sorge war... "Ich musste es einfach WISSEN... nicht nur... vermuten... Ich glaube, tief in mir hatte ich noch diesen letzten Funken Hoffung gehabt dass... Sie wissen schon... Und ich .. ich habe Angst, wenn ich ganz ehrlich sein darf... furchbare Angst! Vor diesem Anderen... allerdings nicht nur um meiner Willen..." Das ganze zu erklären war schwieriger, als erwartet... Ich hoffte nur, er verstand...
Plötzlich fiel mir aus dem Augenwinkel heraus etwas auf! Der Schmerz in seinen Augen... körperlicher Schmerz! Suchend wanderten meine Augen über seinen Körper, doch was ihn plagte konnte ich erst auf den zweiten Blick erkennen: Sein Arm... Was war passiert?! "Oh Himmel, Monsieur Westwind!" Vor Schreck schlug ich die Hände zusammen, ehe ich mich vorlehnte und vorsichtig seinen verletzten Oberarm betrachtete. "Sie müssen ihn unbedingt ruhig halten!", stammelte ich erschrocken, während ich mein Kleid einige Zentimeter hochschob und von meinem Rock einen langen Streifen Stoff abriss. Dann schob ich seinen Ärmel etwas hoch und verband den verwundeten Arm fest, jedoch vorsichtig, so dass er ihn erst einmal nichtmehr bewegen konnte. "Das sollte genügen, bis wir zu jemandem können, der sich damit auskennt... hoffe ich!", sprach ich wehleidig und mein Blick war von Mitleid getränkt. Meine eigenen Schmerzen waren längst vergessen, was zählt war nur er! "Was zum teufel ist ihnen nur zugestoßen?" Wie aus reflex legte ich eine Hand an seine Wange und strich kurz mit meinen Fingerspitzen über seine Haut, doch dann erschrak ich vor meiner eigenen Aufdringlichkeit und zog meinen Arm schlagartig zurück... Stumm saß ich vor ihm, sah ihn mit einer quälenden Frage in den Augen an und hoffte, dass er nicht zu sehr litt...

(na so nach dem motto "*röschen in arm nehm und ganz doll knuddel*" xD)

Wie konnte sie jetzt an so etwas banales denken? Ich selbst hatte meinen Arm beinah vergessen, das heftige Pochen, dass sich nun wieder aufmerksamkeitsheischend in den Vordergrund drückte hatte ich nur noch am Rande wahrgenommen... . Ich hatte also Recht gehabt, er hatte Recht gehabt... sie hat Angst vor mir!
Als ich wieder aufsah wurde mir bewusst, dass sie meinen Arm notdürftig versorgt hatte. Mit dem Saum ihres Kleides. Ich schob spottende Kommentare des Anderen hinter meinen Gedanken beiseite und versuchte mich zu erinnern was sie mich gefragt hatte, ich sah in ihrer ganzen Mimik, dass sie eine Antwort erwartete, was sich als schwierif erwies, da ich kaum einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte. Sie hatte Angst vor mir...
Es half nichts, ich konnte mich nicht erinnern. Aber fragen konnte ich sie auch nicht. Ich erwartete Aufmerksamkeit im zukünftigen Unterricht und selbst hörte ich nicht einmal den Fragen meiner Schüler zu? Und sie war zudem noch so viel mehr...
"Wir sollten zurückgehen, die Nacht ist vorangeschritten und man wird uns vermissen." Sagte ich und versuchte, meine Resignation und Enttäuschung zu verbergen. Enttäuschung über mich und meine Feigheit.

(awww D: Und ich würd Zeph jetzt gern sagen, dass Röschen KEINE Angst vor IHM hat Q_Q)

Seine Stimme war auf einmal seltsamer... nicht mehr mit diesem Gefühl besetzt... Und er antwortete mir nicht... Er schien mich zu ignorieren... Ob er es noch war? War er noch er selbst? Seine Augen sagten mir ja, mein Gefühl wusste es nicht... Vermissen... "Wer sollte mich vermissen?", scherzte ich schmerzlich, doch dann stimmte ich mit einem kurzen Nicken zu und erhob mich. Etwas sagte mir, dass ich einen Fehler gemacht hatte...
Ich stand eine Weile noch wie in einer anderen Traumwelt gefangen da.... So etwas wie auf dem Friedhof durfte nicht passieren... nicht mehr... es würde... die Folgen... Ich konnte meinen Rededrang nicht mehr zurückhalten! Es brach aus mir heraus, meine Angst, meine Furcht, alles brach heraus, ohne dass ich es zurückhalten konnte! "Ehe wir gehen, Monsieur... versprecht mir etwas!" Noch konnte ich meinen Drang, ihm in die Arme zu fliegen zurückhalten... Ich sah ihn nur flehend an... flehend und hoffend... "Versprecht, dass ihr versuchen werdet, solche... Vorfälle in Zukunft irgendwie zurückzuhalten! Bitte... Von...von mir erfährt sicher niemand von eurem... Problem... aber... wenn das irgenwer sonst mitbekommt..." Ich hatte meine Hände verkramft und bohrte mir meine eigenen Nägel in die Handinnenflächen... Meine Unterlippe blutete bereits, weil ich sie vor zwanghafter Zurückhaltung aufgebissen hatte... Nun konnte ich nicht mehr! Enthaltung ade! Wie ein junges Rehkitz flog ich meinem Lehrer in die Arme, verbarg meinen Kopf an seinem Brustkorb und schrie fast unter den einzelnen Tränen: "Monsieur, versteht doch ich... ich fürchte mich vor den Konsequenzen! Versprecht, es zu versuchen... versprecht es mir! Ich will euch nicht in der Anstalt wissen, im Irrenhaus, weggesperrt, da gehört ihr nicht hin!" ... Ihr gehört zu mir... "Was sie euch dort antun würden... verlangt nicht von mir, das hinzunehmen, Monsieur Westwind! Gebt mir euer versprechen, dass ihr euch nicht leichtfertig dem Anderen hingebt, ja?" Bettelnd sah ich zu ihm auf, suchte seinen Blick mit meinen Augen zu erpressen... Nie zuvor hatte ich mich ihm so offen dargelegt, ihm meine aller größte Angst so gezeigt... die Angst, ihn zu verlieren!

(fragen wir doch paul den kraken, was wir tun solln. er grinst mich grad in der werbefläche an >< )

Ihr Gefühlsausbruch erschreckte und beruhigte mich gleichermaßen. Zum einen erschrak ich davor, dass auch sie dachte man würde mich wegsperren, sollte mein - nun unser - kleines Geheimnis an die Öffentlichkeit gelangen. Zum anderen, und das war wesentlich verwirrender, beruhigte es mich, dass sie Angst um mich hatte. Ich musste lächeln.
"shhhhhhhh... beruhigen sie sich... ich konnte es 39 Jahre lang geheimhalten, warum sollte es gerade jetzt angeprangert werden?" Ich glaubte meinen eigenen Worten nicht. "Und es... es ist nicht so leicht, wie sie denken..."
Wie sollte ich das erklären? Wie erklärt man einem aussenstehenden die Abgründe meiner Psyche? Wie sollte ich ausdrücken, was ich noch nicht einmal in Gedanken formulieren konnte? Die Kräfte, die in meiner Seele wirken, an ihr reißen und sie zusammenhalten?
Aura schluchzte noch immer in meinen Armen. Das Makabere des Ganzen war, dass ich es genoß. Nicht das sie weinte, nein das sie so nah bei mir war, das ich sie spürte... Ich strich ihr beruhigend über den Rücken und hoffte doch, dass sie noch eine Weile weinen würde, nur einige Augenblicke noch wollte ich ihren Körper spüren, ihre Hände, die sich in meiner Jacke festkrallten. Nur noch ein paar Augenblicke...

(das nervt ich weiß aba ich kanns net wegmachen >_> da müsst ich Gelo für bezahlen um werbung wegzumachn ._. )

"Ich weiß...", hauchte ich leise. "Nein... nein das stimmt nicht.. ich weiß es eben nicht!", verbesserte ich mich jedoch sofort, ehe ich weitersprach. "Aber ich kann es mir vorstellen..." Mehr sagte ich nicht, denn wenn sein Problem auch nur annähernd so schlimm war wie in meinen Vorstellungen, dann zerfraß es ihn von innen! Wie konnte ein Mensch so etwas nur all die Jahre ertragen?... "Monsieur, das mag seltsam klingen aus dem Mund eines vierzehnjährigen verzogenen Mädchens aber... sollten sie einmal Hilfe benötigen, sollte es irgend einen Weg geben, wie ich ihnen helfen könnte, so scheuen sie nicht, mir Bescheid zu sagen... ich..." Ich brach kurz ab. Was ich sagen wollte würde meine Karten offenbaren und das mochte ich gar nicht, aber... Aber das hier war eine Ausnahmesituation! ..."Ich würde es nämlich nicht verkraften euch z-zu... euch zu... zu ver... zu verlieren...", flüsterte ich ganz leise. Diese Worte hatten einiges an Überwindung gekostet... Oh verdammt, wenn das schon so schwierig war, wie sollte ich ihm dann jemals...
Niemals, Aura... wann denkst du, solltest du es ihm sagen können? Nie, Aura... Niemals... wenn du nicht willst, dass dein Herz zerbricht, sage nichts...
Dazu wusste ich nichts hinzuzufügen... die Stimme meiner Mutter, die Stimme der Vernunft hatte ja so Recht! Umso mehr hätte ich mich nun von ihm lösen können... doch es gelang mir nicht! Stattdessen blieb ich nur stumm stehen, an ihn gekuschelt, hielt ihn fest, als befürchtete ich, er würde sich in Luft auflösen, sobald ich ihn losließ...

(nein, nein, das lassen wir schön bleiben. ausserdem: worüber soll ich mich denn dann noch lustig machen?^^)

Unsägliche Freude erfüllte mich, als ich ihre Worte vernahm. Mein Geist tanzte, zum ersten Mal seit lagen Jahren grünte es in meinem Traumland wieder! Zwar nur an einzelnen Stellen, um das Buschwerk herum, aber es gab mir den Mut, stark zu sein; es half mir, die Barrikade aufzubauen, die ich zuvor niedergerissen hatte. Und diesmal wusste ich, dass ich auf der richtigen Seite war. Ich hätte Aura am liebsten an mich gepresst, ihre Lippen gesucht und ihr gesagt, dass ich sie nie - nie - verlassen werde. Mein Glück zeigte sich nach außen nur durch leise Tränen und ich hoffte Aura würde sie nicht sehen. Ich widerstand dem Drang mich nicht wie ihr Mentor zu verhalten, doch all meine Freude konnte ich nicht verbergen.
"Ich danke Ihnen, ich weiß das sehr zu schätzen, Mamselle." flüsterte ich ehrfurchtsvoll und hauchte ihr einen Kuss auf ihre rosafarbenen Locken. Ganz sacht nur, damit es nicht auffällig war. Andere Wörter, die ich ebenso leicht sagen wollte krallten sich an meiner Kehle fest und wollten sie nicht verlassen. Schliesslich sagte ich, und meine Stimme war nicht lauter als der Herbstwind: "Ich werde immer bei dir sein."

(XD über Röschens Gesülze? ;D)

Seine Worte hallten noch wie ein Echo in meinem Kopfe wieder!
Ich werde immer bei dir sein.
Worte, die neue Hoffnung in mir aufkeimen ließen, Worte, die meine Seele heilten, mein Herzchen weckten und zum Klopfen brachten... Ein kleiner Lichtschimmer in meinem dunklen Käfig...
Es wäre unangebracht gewesen, jetzt zu sprechen... Es hätte die Stimmung so furchtbar vernichtet! Stattdessen ließ ich meine Hände nur langsam sinken, ergriff mit meiner Linken seine Rechte und löste mich dann mit einem Übermaß an Überwindung von ihm. Vorsichtig begann ich, ein paar Schritte zu gehen und zog ihn mit mir... Er hatte Recht gehabt... die Nacht war weit vorangeschritten... Man würde uns vermissen... Zumindest ihn! Oh mein schöner schwarzer Abendstern... was hast du nur mit meinem Herz gemacht?

(Wir könnten jetzt der Theorie nach nen Zeitsprung machen :3 wenn du dafür bist, schreib einfach am ende deines nächsten Posts hier
~Tag Ende~
und dann schreib ich iwo anders weiter, dann is das praktisch dann n neuer Tag x) aba nur wenn du möchtest :3 )

(ju, kömmer so machen^^. isn schöner schluss. aber lass röschen das nächste mal bitte die hand nehmen, die nicht kaputt ist )

(uuuh sry ich hatte vergessen, welche putt war ó.ò
Ich post dann als nächstes im Garten, was du tust is dir überlassen ^-^ kannst ja eventuell nachkommen oder si, ka wie du magst :3 würd mich freuen)

~TAG ENDE~

Ich ging mit Kessero durch den Winterwald. Die Bäume sahen aus wie mit Zuckerguß übergossen, genau wie die, die um Pfefferkuchenhäußer drum rum stehen. Ich stapfte durch den Schnee voran und zog ihn hinter mir her. Ich suchte nach der passenden Stelle für meinen Schneemann, aber ich hatte bis jetzt noch keine geeignete gefunden. Kleine Feen und ein großer Drache begleiteten uns, aber Kessero konnte sie nicht sehen, weil er nicht wusste, dass sie da sind. Man konnte sie nur sehen, wenn man von ihnen wusste und ich war die einzige, die sie kannte, ich ich, ganz allein. Und ich würde es nicht weitersagen, sie waren mein Geheimnis. Sie hatten mich immer beschützt, damals, in der Stadt und auch heute noch. Auf einmal spürte ich etwas kaltes auf dem Kopf. Da war doch eine der Feen auf einen Ast geflogen und hatte mir den Schnee auf den Kopf geschüttet!
"Also nein, das macht man aber niss!" tadelte ich sie.

"Was? Ich habe doch gar nichts gemacht." Seltsam, jetzt redet sie schon mit der Luft, sie schaut auch ständig um sich herum, als wären da Wesen, die ich nicht sehe. Aber kleinen Kindern soll man ja ihre Fantasie lassen.
"Sieh mal, Emily, da vorn auf der Lichtung scheint es viel Schnee zu geben, das wird sicher ein toller Schneemann, oder willst du eine Schneefrau bauen?"

Da Emily einfach hinrannte und drauf los baute, ging ich ihr belustigt hinterher und baute mit. Das Geschlecht einer Schneefigur wurde so wie so erst am Ende festgelegt. Als sie gerade nicht hinsah, stach ich mich mit einer verdoppler-Rose und ein Doppelgänger ging zu den Stallungen, mein Pferd brauchte Bewegung. Minuten später hörte man Hufgetrappel und ein schwarzer Schatten auf einem schwarzen Einhorn fegte über den Waldweg.

(sorry, sorry, sorry, vergib mir, ich hatte das hier vergessen ._.)

Für Emily kam eine schneefrau nicht in Frage, sie wusste nicht, was damit gemeint war. Sie war gerade mit den "Beinen" fertig, als sie Hufgetrappel hörte. Erstaunt drehte sie sich um und sah ein schwarzes Einhorn durch den weißen, reinen Schnee fegen. Sie hatte dank ihrer lebhaften Phantasie schon so einiges gesehen, aber ein Einhorn war ihr noch nie in den Sinn gekommen. Freudig sprang sie auf und klatschte in die Hände, wie sie es immer tat, wenn sie begeistert war. Sie tappelte auf das gehörnte Pferd zu, ohne Rücksicht auf die mögliche Gefahr des Horns. Denn in ihrer Welt gab es keine Gefahren.

Bevor Emily ihn sah, löste ich den Doppelgänger auf, das ersparte unnötige Erklärungen. Asesino kam mit schlgenden Hufen zum stehen - einen halben Meter vor Emily. Ich saß auf und reichte ihr meine Hand. "Den Schneemann können wir später fertigbauen, willst du ersteinmal mit mir ausreiten? Wir können auch zurück zur Oper reiten und dein Reittier holen."

(Na gut, weil Silvester ist vergeb ich dir noch einmal )