Die Holzhütte

Sie wollte tatsächlich barfuß durch den Schnee gehen. Ich fuhr zu ihr, hob sie hoch und trug sie bis zum Rand des Sees. Irrsinnige undunglaublich kitschige Bilder drangen in mein Bewusstsein. Ich, wie ich sie über die Schwelle meines Hauses trug. Sie in einem weißen Kleid. Ich verdrängte diese Bilder, sie waren viel zu irreal.
Am Rand der vereisten Fläche angekommen setzte ich sie ab, um meine Schuhe anzuziehen und stellte die ihrigen neben sie. Hatte sie tatsächlich geglaubt, ich würde sie durch den Schnee laufen lassen, wenn ihre Füße nur durch eine Stoffschicht geschützt wurden? Ich merkte, dass sie zitterte. Ich stand auf, nahm meinen Mantel ab und legte ihn ihr um die Schultern. Sofort spürte ich die Kälte und das, obwohl ich nicht durchnässt war. Wie stark musste Chastity die Kälte erst spüren? Ich schalt mich einen Narren, dass ich so unverantwortlich gewesen war, sie auf dem Eis liegen zu lassen. Es war dumm gewesen, so egoistisch. Was, wenn sie krank wurde? Nun war es zu spät.
Mit einem leichten Deja-vú Gefühl bot ich ihr zum 2. Mal in 2 Tagen meinen Arm an.

Die Fürsorglichkeit, mit der er mich handhabte rührte mich... nun fror er selbst, nur damit ich nicht der Kälte ausgesetzt war!
Entschlossen nahm ich seinen Arm. Nur keine Verzögerung, so schnell wie möglich ins Warme, nicht hauptsächlich meinetwegen, sondern mehr wegen ihm! Ich wollte nicht, dass er fror...

(sry dass es so kurz geworden is o____o mir is gerade nisch mehr eingefallen in der situation O_O ... in der Hütte werden die Posts wieder länger, versprochen o: )

(kein problem, manchmal kann man einfach nich mehr schreiben, gerade bei dialogen: wenn du was fragst musst du die antwort abwarten, da kann man auch nich so viel schreiben. (: )

Wir gingen den kurzen Weg bis zur Hütte Arm in Arm. Ich öffnete ihr die Tür, sie trat ein.
Drinnen empfing uns ein relativ kleiner, doch ausgesprochen gemütlicher Raum, der schon von einem Feuer beheizt wurde. Ich fragte mich, wer es entfacht hatte. Auf einem Sessel lagen einige Decken, ich nahm eine davon und hüllte Chastity hinein nachdem ich ihr meinen mittlerweile ebenfalls durchnässten Mantel abgenommen hatte. Eigentlich hätte sie ihre nassen Kleider ausziehen müssen, doch das war in meiner Gegenwart wohl mehr als unangebracht. Stattdessen schob ich einen breiten Sessel an den Kamin heran. Mit fragendem, an Aury gerichteten Blick zeigte ich auf ihn.

(hast du recht :3
loool das mit dem ausziehen, da hab ich mir schon die ganze Zeit drüber Gedanken gemacht xD ... ich tu jetzt was)

Es war wirklich niedlich, wie er sich um mich kümmerte. Auch wenn niedlich ein durchaus unangebrachtes Adjektiv war in Bezug auf Zephyr.... Seine Gesten waren mehr als süß! Dennoch, ehe ich überhaupt irgend etwas anderes tat musste ich IRGENDWIE trocken werden. Mein Blick wanderte durch den Raum. Diese Hütte hatte niemand von ungefähr hier her gestellt... Und wie ich ihn kannte, hatte Erik sämtliche möglichen eintretenden Fälle bedacht! Aha aha, da hatten wir es doch, ein Schrank! Leichtfüßig bewegte ich mich auf das Möbelstück zu und öffnete die Türen. Was mir entgegenkam waren Motten... viele kleine Motten... Naja, was sollte es... Immerhin - da fanden sich ein paar "Kleidungsstücke" ... um genau zu sein viel zu große weiße Hemden, die mich ein wenig an das Irrenhaus erinnerten... Aber immerhin: Besser als nichts! Ich fischte mir eines der langärmligen Hemden aus dem Schrank, das größte von ihnen. Es würde mir wohl bis zu den Knien reichen und die Ärmel Kilometer zu lang sein, aber ich konnte es als Kleid tragen und somit meine nasse Kleidung ablegen. Doch da blieb ein Problem.... Ich warf meinem Lehrer hinter mir einen vielsagenden Schulterblick zu und deutete ihm mit meinem Finger, sich freundlicher Weise umzudrehen. Ein freundliches Lächeln umspielte meine Lippen, immerhin wollte ich ihn ja nicht verjagen...

( X)
hui, hui ich werd im adventskalender verarbeitet )

Schamesröte stieg mir ins Gesicht, als ich einsah, dass sie genau das vorhatte. Schnell drehte ich mich um, was natürlich nicht nur an meinen geröteten Wangen lag. Es wäre einfach unverschämt und primitiv gewesen, ihr beim Umziehen zuzusehen, ganz abgesehn davon, dass es zudem noch illegal wäre.
Ich stand nun mit dem Gesicht zum Feuer, meine Hände schmerzten wegen der plötzlichen und starken Temperaturänderung. Ich starrte angestrengt in die Flammen in der Hoffnung, meine Augen würden nicht nach oben wandern. Denn zu meinem Unglück hing dort ein Spiegel, der mir in allen Details zeigen konnte was hinter meinem Rücken geschah. Ich spürte wie mein Gesicht heißer wurde, was allerdings nichts mit dem Feuer zu tun hatte. Ein Nachteil meines Vorhabens zeigte sich bald. Meine Augen begannen angesichts der Hitze und des Lichtes zu tränen, was leicht fehlinterpretiert werden konnte. Also ging ich zur Wand über und konzentrierte mich auf eine Wölbung im Putz. Trotz meiner Anstrengungen ertappte ich mich 2mal dabei, wie mein Blick zum Spiegel huschte, wandte mich aber ab bevor ich etwas sehen konnte. Diese Ausrutscher waren mir weit mehr als peinlich...

(türlich )

Sobald er sich umgedreht hatte machte ich mich daran, meine Kleider abzulegen, was nicht gerade weinfach war, weil ich recht vielschichtig angezogen war! Nacheinander landeten mein Winterkleid, mein rosa Rock, mein schwarzer Pullover und meine weinrote strumpfhose auf dem Fußboden, bis ich letzt endlich nur noch in Unterwäsche dastand. Schnell warf ich mir das lange Hemd über, um nich eventeull doch von seinen Blicken erhascht zu werden... Es würde mich stören... Nicht hauptsächlich, weil es unsittlich wäre, sondern mehr, weil ich befürchtete, dass ihm vielleicht mein gesicht gefiel, aber dafür der Rest von mir nicht... Ich hatte unglaubliche Minderwertigkeitskomplexe...
Als ich mich umgezogen hatte sah ich an mir herunter - und stellte fest, dass ich einem Schlossgespenst glich.... klasse! Und sonderlich warm war das Fähnchen, was ich da trug auch nicht... aber immerhin... musste ja nicht schick sein, hauptsache trocken! Dabei wollte ich doch aber schön für ihn aussehen!
Entnervt schlug ich die- wie erwartet viel zu langen- Ärmel etwas zurück, sodass meine Hände wieder zum Vorschein kamen. Nun stand ich da, in einem viel zu großen Männerhemd in das ich bestimmt zweimal gepasst hätte, barfüßig und mit leicht nassem Haar... wie ästhetisch...
Ich sammelte meine Klamotten auf und hängte sie über einen Stuhl nahe dem Kamin, damit sie trocknen konnten. Dann sah ich zu Zephyr und nuschelte leise und etwas beschämt "Fertig".

Ich drehte mich um und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Nicht, dass sie lachhaft aussah, nein, aber irgendwie verschüchtert, als ob ihr das Ganze peinlich wäre. Um zu vertuschen, dass ich mich über sie amüsierte, zeigte ich erneut auf den Sessel.
"Wollen Sie nun Platz nehmen?"
Angesichts der Tatsache, dass sie nun wesentlich leichter bekleidet war, hielt ich die allgemein anerkannten Höflichkeitsformen für sicherer und angebrachter. Ich selbst nahm mir einen weiteren Sessel und zog ihn näher an den Kamin, bevor ich mich setzte. Ich fragte mich, ob es hier etwas zu trinken gab. (na hoffentlich keinen glühwein.)
Ich sah zurück zu Aura und fragte mich, wofür sie sich schämte. Sie war tatsächlich wie dr Frühling: kühl, doch nach dem Winter wärmend, wechselhaft, anmutig und so unglaublich schön... . Noch dazu war sie, wie ich hörte, äusserst begabt, ich selbst hatte noch nicht das Vergnügen gehabt, ihren Künsten zu lauschen. Für sich konnte sie sich nicht schämen. Der Gedanke, meine Anwesenheit ließ sie Scham empfinden, betrübte mich. Draussen war es so einfach gewesen, bei ihr zu sein und nun... . Ich wollte nicht, dass sie sich wegen mir schämen musste.

Ich DACHTE ja gar nicht daran, mich in diesen Sessel zu setzen... Nein nein, mein herr, ihr habt damit angefangen, jetzt dürft ihr es auch ausbaden! herzlichen Glückwunsch, ihr habt eine minderjährige Irre an euch pappen, Monsieur!
Ich wartete nur darauf, dass er sich setzte, dann ging ich auf ihn zu und setzte mich - in der Hoffnung, dass ich nicht zu schwer war - auf seinen Schoß und kuschelte mich etwas an ihn. Sofort durchströmte mich seine Wärme und ich genoss es, bei ihm zu sein.. Verdammt... wie sehr ich ihn liebte... ja, liebte! Es war die Wahrheit, die einzige und richtige Wahrheit: Ich liebte ihn!
Das Feuer und Zephyr wärmten mich etwas, trotzdem zitterte ich noch immer vor Kälte... Das Wetter draußen hatte mir zu schaffen gemacht...

Als ob es darauf gewartet hätte schlug mein Herz hoch auf und dann schnell, zu schnell, um als regulärer Herzschlag zu gelten. Gleichzeitig schien das Feuer wärmer zu strahlen, dennoch zitterte der Frühling auf meinem Schoß. Ich streckte mich etwas aus dem Sessel und nahm eine der Decken, leider war sie kratziger als die, die ich auf den Sessel gegenüber gelegt hatte. Ich legte sie um Aura's Schultern, wickelte sie hinein, in der Hoffnung, sie würde ihhren Zweck tun und die zarte Haut meines Frühlings nicht verletzen. Dann schloss ich die Arme um ihren kühlen, zitternden Körper, drückte ihn sanft an mich. Sie roch gut. Süßlich, wie Kirschblüten. Der Hauch eines Duftes, der von dem kratzigen Geruch des Hemdes fast überdeckt wurde. Ich hoffte, sie würde meine Umarmung annehmen, wie draußen, auf dem Eis. Es fühlte sich so richtig an, sie im Arm zu halten. Als ob meine Arme nur auf sie gewartet hätten, für sie geschaffen wurden.

(Sorry für die kürze und das plötzliche ende o.o ohne gegenreaktion kann ich bloß nich viel weiter schreiben.)

(is ok, mein post war ja auch net gerade lang )

Ich war unglaublich glücklich, dass er mich nicht von sich stieß! Unsagbar froh... Als er fürsorglich eine Decke um mich legte kuschelte ich mich enger an ihn, genoss die Wärme, die er mir schenkte. Meine Gedanken kreisten allerdings nur um ein Ereignis: Unseren Kuss... Ob er ihm etwas bedeutet hatte?... oder war es vielleicht doch nur überstürztes Handeln gewesen?... ich hoffte, dass es nicht so war!
Bei dem Gedanken daran, dass er meine Liebe eventuell nicht erwiedern könnte wurde mir schwer ums Herz... es tat schrecklich weh! Wie tausend Dolche bohrte sich das Leid in mein Herz! Caesars Ermordung war sicher sanfter verlaufen als mein qualvolles seelisches Sterben... Eine einzelne kleine Träne verließ mein Auge... Ich versuchte sie so gut es ging vor Zephyr zu verstecken doch bald merkte ich, dass immer mehr folgten...

(dein neues bild sieht so richtig schön verträumt aus.)

Ich spürte etwas nasses, das meine Kleidung durchdrang. Verwundert blickte ich hinab und sah, dass mein Frühling weinte. Ich erschrak, suchte in Gedanken nach dem Grund ihrer Trauer, suchte nach einem Fehler. Vergebens. Ich wollte nicht, dass sie weinen musste, jede Träne riss alte Wunden auf und fügte neue hinzu. Ich konnte es nicht ertragen, sie trauernd zu sehen, doch konnte ich nicht abstreiten, dass es trotz allem etwas genugtuendes hatte. Sie war hier, ich konnte sie festhalten, trösten, solange sie weinte. Ich machte mir selbst Vorwürfe für solch schändliche Gedanken. Aura weinte und ich dachte nur an mein eigenes Wohl. Ein wirklich tückischer Zwiespalt.
"Shhhhhh... Warum weinst du?" fragte ich sie letztendlich leise und besorgt flüsternd.

(na das is doch mal lang.)

(danke ^-^ ich mags auch ~ <3 :3 )

Warum weinte ich... eine so simple Frage, auf die ich keine Antwort wusste... Zumindest keine, die mich nicht töten würde! 'Ich weine wegen dir, weil ich dich liebe, du Schuft, liebe aus ganzem Herzen, mit dem Herzen, das du mir so töricht und ohne zu fragen entrissen und an dich genommen hast! ... Ein unfreiwilliges Geschenk meiner Seits und nun? Nun muss ich dafür zahlen, den Teufel bezahlen, mit meinen Tränen und meinem Schmerz!', dachte ich voll Gräul, doch fühlte schlagartig Reue und Angst, kaum dass ich solche Gedanken gepflegt hatte! Er war doch so wundervoll... so zärtlich und höflich, gutaussehend, fürsorglich... Wieso gab ich ihm die Schuld für meine Naivität? Ich allein hatte mir das Herz aus der Brust gerissen und ihm in die Hände gelegt, als es noch warm vom frischen Blut gewesen war! Ich selbst hatte mich in ihn verliebt, er hatte mich nicht freiwillig dazu verdammt, so von ihm abhängig zu sein... Er konnte nichts dafür... überhaupt nichts...
Um diese Erkenntnis reicher kuschelte ich mich etwas dichter an ihn... Was sollte ich nun sagen?... Lügen? Das konnte ich nicht... Nicht Zephyr gegenüber... Stattdessen beantwortete ich seine Frage mit einer Gegenfrage: "... Das eben... hat euch das etwas.... bedeutet?" Meine Worte waren kaum mehr als ein Hauchen, ein Säuseln in der Luft... Zu mehr war ich einfach nicht im Stande.

(Is doch nich so wild, meins is auch net länger xD)

(ich bin zu faul zum umloggen X) )

Zephyr: Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Ihre Gegenfragen brachten mich doch immer wieder aus dem Komzept. Ob es mir etwas bedeutet hatte? Gab es daran überhaupt Zweifel? Ich brauchte einige Zeit, lange, ewige Sekunden, Minuten, bis ich die Courage hatte zu antworten. Meine Stimme war ebenso leise wie die ihre es gewesen war, ich wusste nicht, ob sie mich verstand, aber ich wusste, dass ich es nicht so schnell wiederholen könnte.
"Ob es mir... etwas bedeutet hat? Einst war meine größte Liebe Luna, glaub mir, sie verblasst neben dir. Seit du erschrocken vor mir knietest habe ich auf diese Gelegenheit gewartet. Bitte denk nicht, ich sei pervers, denn es ist nicht Begierde, die mich bei dir hält. Auch unsere unfreiwilligen Treffen waren tatsächlich Zufall, nicht Willkür. Es ist, als ob du mich zu dir ziehen würdest, wo du auch bist..." Ich konnte nicht mehr sagen und selbst das was ich gesagt hatte, war so stockend hervorgebrochen, dass es sich unwirklich und gelogen in meinen Ohren anhörte.

(macht nichts ^^ solangs im RPG-Bereich nich zur Gewohnheit wird geht das schon mal :3 )

Genug! Mehr musste ich nicht hören! Während seiner Worte war Träne um Träne verblasst, Zweifel um Zweifel geschwunden... Er hatte es nicht gesagt, die drei Worte, weil er keine Kraft dazu hatte... Nun war es an mir, ihm zu helfen, diese Kraft zu finde! Es gab keinen Grund mehr zu trauern... Nicht mehr!
Wie in Trance richtete ich mich ein wenig auf und sah ihm in die Augen... Diese eisblauen Sterne, die mich jedesmal wieder zu verschlingen drohten... Vorsichtig legte ich meine rechte Hand an seine linke Wange und streichelte zärtlich über seine blasse Haut... Nun war ich es, die die Initiative ergriff! Langsam lehnte ich mich vor, suchte seine Lippen, wie er die meinen auf dem Eis gesucht hatte... Sofort durchstörmte mich wieder diese Wärme, dieses Gefühl von Schutz und Geborgenheit! Ich drängte mich etwas dichter gegen ihn, hoffte, dass es ihm nicht zuviel wurde und er mich nicht wegstieß... Er war mein Licht, das mich erblühen ließ... Und ich glaubte, dass ich trotz Schlabberhemd und nassen Haaren nie zuvor so schön gewesen war, wie jetzt, in seinen Armen, gefangen von seinen Lippen...

(weißt du, wa wir völlig ausser acht gelassen haben? der kerl hat seinen arm gebrochen.)

Ich erwiderte ihren Kuss beinah unbewusst. Allein ihre Anwesenheit war Balsam für meine Seele, mein Herz, doch diese Nähe brachte mein Traumland erneut zu bisher unerreichter Schönheit. Ich schloss meine Arme fester um sie, sicher, dass sie nicht weggehen wollte. Mit meiner Hand hielt ich ihren Kopf und strich ihr durchs Haar. Jeder Teil meines Bewussteseins sehnte sich in diesem Moment nach Unendlichkeit, nach der Unvergänglichkeit dieses einen Augenblicks. Ich bemerkte, dass sie aufgehört hatte zu zittern, ihr Körper erwärmte sich. Gut; in der Kälte erfrieren Kirschblüten.
Bald wurde es drückend heiß. Das Kaminfeuer tat sein bestes, doch Aura's Wärme übertraf auch dieses. Ich wollte die Decke nicht abnehmen, denn ich wusste nicht, ob mein frühling dann wieder frieren würde.
Ich löste meine Lippen sacht von ihren, doch blieb so nah bei ihr wie möglich. Ein seliges Lächeln hatte sich auf meinen Lippen ausgebreitet. Ich konnte mein Glück nicht begreifen: Ich hatte meine Liebe in diesem Mädchen neu entdeckt, nach so langer Zeit, und sie blieb. Sie akzeptierte mich. Ich dachte in diesem Moment nicht an ihre Eltern, für mich gab es auch keinen Conrad. Der Platz für solche Gedanken war verdrängt worden.

(o.o ... das is wahr ó.ò armes zephyr >_< )

Nachdem er seine Lippen von mir gelöst hatte lag ich noch eine halbe ewigkeit in seinen Armen, sah ihn an, sprachlos, unfähig irgendetwas zu tun... Liebe war für mich immer so eine Sagengestalt wie ein Drache gewesen... Nun war sie Wirklichkeit! Liebe... Ja, Liebe, reinste ehrliche Liebe, die ich nur mit ihm verband... Mein Herz hämmerte laut und schnell gegen meinen Brustkorb, so aufgeregt war ich! Bei ihm zu sein war das schönste Geschenk, das mir Gott hatte machen können!
Ich dachte nicht mehr an Conrad oder meine bevorstehende Zwangsehe... Sie schien Lichtjahre entfernt! Ich dachte nur an ihn und mich!
Und dann wurde mir klar, dass ich es einfach nicht länger zurückhalten konnte! Er sollte sie nicht nur fühlen, meine Liebe, sollte sie nicht nur schmecken, sondern enlich hören und begreifen. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter, vergrub mein Gesicht in seinem schwarzen Haar, das mir schien wie feinste Seide, so, dass meine Lippen beinahe sein ohr berührten. Dann flüsterte ich leise - und mehr als ein Flüstern hätte ich sowieso nicht zustande gebracht - die drei Worte, eingerahmt in meine Gedanken: "Ich glaube, Monsieur... dass... dass ich mich in euch verliebt habe..."

Entschuldigt, ich weiß, dass ich störe, aber es ist kalt draußen. Darf ich eine Ecke für mich beanspruchen?

(kessiiiii Fanfikitonstsyle, das heißt text schreiben xD )

Ich erschrak heftig, als die Türe aufflog und auf einmal der Junge aus meiner Parallelklasse hereinkam! Sofort hüpfte ich von Zephyrs Schoß, in der Hoffnung, dass Kessero die Situation noch nicht richtig realisiert hatte. Ich schämte mich nicht im geringsten für Zephyr, nein, wieso sollte ich auch, er war ein angesehener schöner Mann, nur sorgte ich mich um seinen Ruf... Was würde man von ihm denken, wenn man ihn mit einer Schülerin erwischte?
Eine weitere Barriere, die eurer Liebe im Wege steht, Aura!
"N-natürlich! S-s-setz dich, Kessi...!", antwortete ich ihm stockend. Dann stand ich ´nur noch im Raum, unfähig, etwas zu sagen, geschweige denn zu tun! Hilfesuchend sah ich mich zu Zephyr um, doch der schien ebenso planlos, wie ich...

(du bist so gemein, kessero ._.)

Natürlich hatte ich gewusst, dass dies ein öffentliches Gebäude war, für jeden jederzeit zugänglich, doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass so bald jemand kommen würde. Und das im denkbar ungünstigsten Augeblick. (merks dir.) Normalerweise wäre ich aufgesprungen, doch diesmal blieb ich regungslos im Sessel sitzen. Verfluchte, neugierige Schüler. Natürlich war es kalt draußen, aber dazu gab es doch die Oper...
"Natürlich, setzen sie sich doch." Ich versuchte die Stimme meines zweiten selbst bestmöglich nachzuahmen. Mit Erfolg.

Ich erschrak, als seine Stimme so schlagartig umschlug, zuckte sogar heftig zusammen! Das konnte nicht sein, nein, nicht .... nicht er! Verängstigt und mit Furcht in den Augen drehte ich mich zu meinem Lehrer um, suchte seine Augen, um durch sie in seine Seele zu blicken... Seine Augen sagten 'Zephyr', doch seine ganze Ausstrahlung sagte 'der Andere' und das machte mir furchtbare Angst!
Fragend sah ich zu ihm, wollte wissen, wer er war, wollte wissen, ob ich laufen oder bleiben sollte... Hatte ich den Anderen wirklich bereits nervlich überstrapaziert? Würde er mich nun für meine Torheit strafen...?

Ich bemerkte erst, was ich für einen Fehler begangen hatte, als es zu spät war, doch ich blieb ruhig. Wenn ich nun panisch wurde wäre es ein leichtes für ihn, meine geistige Barriere zu zerbrechen.
"Wollen sie sich nicht auch setzten?" fragte ich Aura. Ich sah ihr direkt in die Augen und schrie in Gedanken. Ich schrie nach ihr. ´Bitte hab keine Angst vor mir, ich bin nicht er, er ist nicht hier! Er kann dir nichts antun, der schwarze Schmetterling. Bitte bleib! Ich werde dir nicht wehtun...´

Seine Blicke beruhigten mich... Er schien offembar nur so ausgekühlt zu tun.... Zumindest hoffte ich es! Ich musste ihm einfach vertrauen... war Vertrauen nicht das wichtigste in der Liebe?
Ich nickte stumm auf seine Fragem setzte mich allerdings nicht auf den Sessel, sondern überließ diesen Kessero und setzte mich stattdessen zu Zephyrs Füßen auf den Teppich. Neben mir fand ich die Decke, die von meinem Aufsprung zu Boden gefallen war. Ich hüllte mich darin ein, denn nun, da ich wieder von meinem Liebsten getrennt war, fror ich wie nie zuvor! Da war es ja draußen auf dem Eis wärmer gewesen!

Kessero hatte keine Ahnung, warum die beiden so überdreht reagierten. Da er weder Familie noch Geliebte hatte, war im derartiges Verhalten völlig fremd.

Also sagte ich nur: "Wenn Ihr lieber allein sein wollt, dann gehe ich ins Dorf. Mir war nur etwas kalt, doch jetzt geht es wieder."

(jetz tut er mir leid ._.)

"Sie stören keineswegs." Natürlich nicht, wieso denn auch... ", doch wenn es euch ins Dirf zieht... niemand hält euch auf." Im Geiste bat ich darum, dass er gehen würde. Ich hatte nichts gegen ihn, er war einer der interessantesten Schüler der Oper. Doch in diesem Moment war er einfach das 5. Rad an der Kutsche (hups.). Ich hatte in den letzten Sekunden erst begriffen, was Chastity zuletzt mir gegenüber geäußert hatte, ich musste nun einfach mit ihr allein sein.