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Thema: Die Kirche Sa Nov 20, 2010 12:17 am
Eine hübsche, dörfliche Kirche, in welcher bis Weihnachten einige Metten und Konzerte stattfinden. Sowohl Außenbau als auch Inneneinrichtung sind im gotischen bis barocken Stil gehalten. Eine typische kleine Kirche eben, wie sie zu Weihnachten dazu gehört.
Aurora
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 7:09 pm
Ich trat in die Kirche. Es war schon lange her, als ich das letzte Mal eine Kirche betreten habe. Ich sah mich mit wachsamen Augen um, aber ich sah niergendwo meine geliebte Sahra. Endlich wurde mir wirklich bewusst, dass ich sie liebte. "Setz dich halt hin und warte, vielleicht kommt sie dann her", riet mir mein Anhänger, obwohl ich es anzweifelte, dass er sich da so sicher war. Ich setzte mich. Nach einer kurzen Zeit fing ich an für meine Familie zu beten. Das erste Mal nach der Beerdigung. Hier war es ja so still.
Zephyr
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 8:40 pm
Aura beruhigte sich nicht. Ich merkte es, natürlich, denn sie schien in trüben Gedanken versunken mechanisch zu laufen. Als der Friedhof mit der Kirche im Hinergrund auftauchte, schien sie etwas aufzutauen. Gebäude hatten also eine heilende Wirkung auf sie... . Ich unterdrückte den Gedanken daran, dass ein Ort sie mehr erfreute als meine Anwesenheit und schlenderte mit ihr die gepflasterten Wege entlang auf einen Seiteneingang der Kirche zu. Ich öffnete die Tür und lies sie in den so von ihr begehrten Raum eintreten. Ich wollte sie an meiner Seite spüren, doch in dem Moment als ich ihr wieder meinen Arm anbieten wollte, sah ich einen weiteren Lehrer in der sonst menschenleeren Kirche sitzen. Sofort wurde ich auf den Boden der nüchternen Tatsachen geschmettert. ´Was hast du erwartet?´ fragte eine scharfe Stimme in meinem Kopf. Ja, was hatte ich erwartet? Dass wir die einzigen Menschen in einem öffentlichen Gebäude sein würden, ich meine Zuneigung gestehen könnte und ´LASS. DAS.´. Verzeihung. Ich bemerkte, dass mein Arm auf halbem Wege erstarrt war und zog ihn hastig zurück. Ich nickte Monsieur Calis zu. Ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Was tat ich überhaupt hier?
Aurora
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 8:54 pm
Ich bemerkte wie die Türen der Kirche leise aufgingen. Ich blickte mich kurz um und sah einen Kollegen und eine Schülerin von mir. Zephyrinus Westwind und Madame Llamoure. Als ich sah, wie mein Kollege mir zunickte, nickte ich zurück und wand mich meinem Gebet zurück. Als ich fertig war ging ich zu den Zweien und fragte: "Wegen was seid ihr denn hier?" "Wesswegen sind sie wohl hier? Dumme Frage", schnallte mir Belares wie so oft in den Kopf. Ich bemerkte erst danach, was Belares gemeint hatte.
Röschen OpernPrinzessin
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 9:17 pm
Ich erstarrte zu einem Eisklotz, als ich Monsieur Aurora bemerkte, er wohl auch seinen Weg in dieses heilige Gebäude gefunden hatte... dahin die seelige Zweisamkeit... Wieso, wieso? Herr im Himmel, hättest du mich nicht für diese wenigen Momente mit meinem Engel allein im Raum lassen können? Ich bekreuzigte mich unter dem Haupt der heiligen Maria, dann ging ich auf Monsieur Aurora zu und machte einen höflichen Knicks... "Monsieur Westwind hat mich hier her begleitet auf meine Bitte hin... ich wollte ein wenig beten...", erklärte ich freundlich auf seine Frage hin, wobei ich meinen Missmut in meinem Innern verbarg.... Ich wollte allein sein... mit meinem Engel allein irgendwo... ich mochte Auro, wirklich... er war immer höflich, freundlich, hatte immer ein Lächeln für einen in Petto... Aber für meinen Plan, war er eben hinderlich... ich hatte so viel vor gehabt in diesem heiligen Haus...
Zephyr
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 9:20 pm
Ein weiteres ungewolltes Gespräch. Diesmal würde ich wohl nicht so eine glückliche Wendung erwarten dürfen. Ja... weswegen waren wir hier? Was sollte man darauf schon antworten? Die Wahrheit? Unmöglich. Eine Gegenfrage? Ausgeschlossen. Variante Nummer 3: ich schloss mich meiner Begleitung an. "Ja, Beten." Wie innnovativ. ´Ha. Ha. Ha. Das ich nicht lache. Da du ja so unglaublich religiös bist, Zephyr.´ Manchmal wünschte ich, er würde mich in meinen Selbstzweifeln schwimmen lassen OHNE sie zu verstärken. Mein Stimmungsumschwung hatte meine Konzentration geschwächt, der Andere konnte nun jederzeit aus mir herausbrechen. Dann wäre alles kaputt.
Röschen OpernPrinzessin
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 9:41 pm
Die Situation wurde bremslig... Jetzt half nur noch eins! Kreativität! Sei einfallsreich und überzeugend, Auralein... "Ich ähm... Ich muss nachher noch ein... Gespräch führen... mit dem heiligen Herren... welches ich gerne allein vollziehen würde... Ich warte dann draußen, Monsieur Auro? Wenn sie mir Bescheid sagen könnten, sobald sie fertig sind? as wäre wirklich nett..." Mit iesen Worten schwebte ich süffisanft lächeln aus der Kirche, jedoch nicht, ohne mich mich 3mal zu bekreuzigen, mit der Bitte "Herr, Lass ihn mir nachkommen!!!" Vor der Kirche ließ ich mich in den Schnee sinken und sah gen Himmel.. Sterne funkelten am Zelt der Welt ... Sterne, die mich, vereint mit dieser Schwärze, an die Augen meines Meisters erinnerten...
Zephyr
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 10:06 pm
Ich sah ihr nach. Sollte ich ihr folgen? ´Sie wird wohl nicht umsonst geflohen sein.´. Ich konnte sie nicht dort draußen lassen, was, wenn ihr etwas zustieß? Es gab genügend Boshaftigkeit dort draußen... "Nun... ich bin für sie verantwortlich, ich kann einen Schüler nicht unbeaufsichtigt lassen, verzeiht..." Sagte ich mit einer knappen Verbeugung, wobei ich wert darauf legte pflichtbewusst zu klingen. Ich machte auf dem Absatz kehrt und ging rasch auf den Seiteneingang zu. Mir war bewusst, dass die Art wie mein Mantle sich hinter mir aufbauschte eine eindrucksvolle Wirkung hatte. Das war der Grund, weshalb ich ihn so mochte: Die Leute waren respektvoller. Skurril. Ich ließ die Tür leise hinter mir ins Schloss fallen, um die junge Lady nicht zu verschrecken. Im Augenwinkel sah ich, wie noch jemand Richtung Kirche ging. Ebenfalls eine junge Dame. Es machte keinen Unterschied mehr, die Zweisamkeit war so und so dahin. Aura kniete im Schnee und betrachtete den nächtlichen Himmel. Das Vollmondlicht verlieh ihr einen überirdischen Glanz, was sie - soweit das überhaupt möglich war - noch schöner machte. Kalt umflossen sie die silbernen Strahlen. Ob sie den Mond ebenso liebte wie ich? Ich bemühte mich, kein Geräusch von mir zu geben um sie nicht zu stören oder sie gar zu einer Bewegung zu drängen. Ich atmete flach, der einzige vernehmbare Laut war das Schlagen meines verräterischen Herzens. So ein dummes Ding, warum musste es nur so einen Lärm machen? Wie gebannt starrte ich Chastity-Claire an. Ich hätte sie ewig so ansehen können, Kälte auf der Haut, Sehnsucht im Herzen. Sehnsucht, die mich zu überzeugen versuchte zu ihr zu gehen, sie in die Arme zu nehmen, sie sanft zu wiegen, ihre Lippen zu spüren. Ich widerstand. Niemand berührt den Frühling.
Röschen OpernPrinzessin
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 10:28 pm
Er war mir gefolgt... zum Glück! Er hatte mich nicht allein gelassen... nun stand er da... und ich saß im Schnee... und wusste nicht, was ich tun sollte... Eine göttliche Fügung gab mir die Mölichkeit, das zu tun, das auszusprechen, was ich schon lange hatte tun wollen... nicht die drei worte, nein... etwas vorerst viel bedeutsameres.... Ich richtete mich auf und ging stumm auf Zephyr zu. Mit jedem meiner Schritte schien ich sicherer und stärker zu werden... Schließlich stand ich so nahe vor ihm, dass unsere Nasenspitzen sich wohl berührt hätten, wäre ich nicht um so vieles kleiner als er. Entschlossen und doch zittrig, angsterfüllt, sah ich zu ihm auf. Ich hatte furchtbare Angst, dass meine Frage ihn verärgern würde, ja ihn gar dazu bringen würde, mich zu hassen.... Es wäre töricht von mir, weiterhin so zu tun, als wäre mir sein Problem nicht aufgefallen... es wäre töricht, meine Angst weiter zu verstecken... Ich hatte vor vielem Angst... und teilweise konnte nur Zephyr mich beschützen... doch das konnte er nur, wenn ich ihm sagte, was ich fürchtete... "Monsieur... wenn sie mir eine Frage gestatten..." Ich sprach leise und meine Stimme war kaum mehr als ein Hauchen... "Monsieur... ich glaube, dass sie niemandem etwas tun könnten... dass er niemandem etwas tun könnte..." Vorsichtig ließ ich meine Hand an seinem Umhang hinauf wandern, bis sie schließlich dort angelangt war, wo sein Herz gegen seinen Brsutkorb hämmerte... ungewöhnlich schnell... ich ließ meine Fingerspitzen dort ruhen, während ich weitersprach... "aber ich merke immer deutlicher, dass niemand, der mit euch spricht, mit euch allein im Raume ist... könnte er...* Meine Hand wanderte weiter nach oben und legte sich schließlich auf sein Haar, auf seinen Kopf, da wo sein Verstand saß..."mir etwas tun?... Verzeiht, wenn ich zu aufdringlich bin und... wenn ich meine Torheit mit dem Tode bezahle, so ist es wohl rechtens aber... ich muss das wissen... denn...." Denn davon hing mein weiteres Handeln ab... Ich sah ihn weiterhin fest und sicher an, auch wenn mir danach war, seinem Blick auszuweichen... Er musste merken, wie ernst mir diese Angelegenheit war.. Seine gespaltene Persönlichkeit war mir aufgefallen, seitdem sich sein widersprüchliches Handeln häufte....
Zuletzt von Röschen am So Nov 21, 2010 11:45 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Zephyr
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 11:08 pm
(*dich anstups* duhu? sorry, aber das möcht ich klarstellen: es ist ein großer irrtum, dass schizophrenie und mehrere persönlichkeiten eins sind. was mein zephi hat is ne multiple persönlichkeitsspaltung, fachwort weiß ich leider net. schizo biste, wenn de stimmen im kopf hörst *auf deinen stirn klopf* X) ich weiß, das kommt jetz ungelegen und doof, aber das musste mal gesagt werden o.o)
Ich starrte in ihre Augen. Nicht wie bei unserer ersten Begegnung, als ich in diesen Wellen ertrank, sondern durch sie hindurch. Ich versuchte ihre Gedanken zu sehen. Wie versteinert stand ich da und starb 1000 Tode. War es so offensichtlich? Sie hatte es bemerkt, hatte sie es Dritten gesagt? Wie viele wussten es? Was würde nun geschehen? Musste ich gehen? Musste ich sie verlassen? Hatte sie Angst vor ihm? Hatte sie Angst vor mir? Diese Fragen schlugen sich in meinen Geist wie Messerhiebe in Fleisch. Jede neue löste 3 weitere aus und jede einzelne riss tiefere Wunden. Verzweiflung keimte in mir auf. Was sollte ich ihr antworten? Das sie den Tod zu befürchten hatte? Das ich ihr Henker war? Neue, tiefere Wunden. Mein Atem ging schmerzhaft, mein Herz, das vorher versucht hatte meinen Rippen zu entfliehen, kollabierte nun endgültig und versuchte meinen gesamten Körper zu zerfleischen. Ich öffnete den Mund, aber ausser einem Laut, der sich zwischen Schluchzen und Keuchen befand drang nichts heraus. Ich schloss einige Herzschläge lang die Augen, dann nahm ich ihre Hand von meiner Stirn, ließ sie jedoch nicht los. Zitternd begann ich: "Ich... Er... Es ist..." Ich brach ab. Es hatte doch keinen Sinn; wie sollte ich erklären, dass ich jederzeit zum Mörder werden konnte? Wie sollte ich erklären, dass ich bereitsgemordet hatte? "Es macht keinen Unterschied." Mit diesen Worten ließ ich ihre Hand los und eilte den Weg über den Friedhof entlang. Nein, es machte tatsächlich keinen Unterschied. Es machte keinen Unterschied ob sie es wusste oder nicht. Es war auch egal ob ich oder er mit ihr sprachen. Nichts hatte mehr Bedeutung. "Ich muss das wissen" hatte sie gesagt "denn...". Denn sie wollte wissen, ob sie mich feuern oder wegsperren lassen sollte. Husch in die Psychatrie, Zephyr, oh? Du hast tatsächlich gehofft ich würde deine Zuneigung erwidern? Du Narr. Ich hörte ihre spottende Stimme und mir wurde übel. Meine Verzweiflung nahm zu, die Messerstiche wurden nch tiefer. Warum machte ich immer alles kaputt? Es war soweit. Sein Widerstand war gebrochen, seine Hoffnung zerstört. Zeit, wieder Herr der Situation zu werden, sie war schon viel zu weit eskaliert. Zeit, meinen Ruf gerade zu rücken.
Röschen OpernPrinzessin
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Thema: Re: Die Kirche So Nov 21, 2010 11:38 pm
(iiisch hatts doch gegoogelt Oo pöses google >_< ok dann ignorier das wort ich werds noch ändern ;D sry :3 wobei ich lieber shizo als gespalten wär Oo)
Ich würde es nicht zulassen! Oh nein! Nicht ich! Meine Füße taten, was sie tun mussten, sie liefen ihm nach, durch den kalten schnee. Ich zerriss mir mein Kleid an Geäst aber es war mir gleich, ich musste ihm nach, meinem Engel! Weil ich wusste, was geschehen würde! Bald war meine Luft aus, ich kannte keinen Atem mehr, rannte keuchend ihm nach und bekam ihn schließlich zu packen. Als ich ihm herumriss, mit vor Tränen geröteten Augen, bestätigten mir die seinen, meine schlimmsten Befürchtungen. "Gib ihn wieder frei!", zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen und bohrte meine Nägel in die Arme meines Lehrers... ich wusste, dass ich längst mit ihm sprach... "Was willst du tun?... Mich töten!? Ihn ewig unterdrücken?... Nur zu, bring mich um!", fauchte ich den Fremden an und mein Mut steigerte sich von Sekunde zu Sekunde. Es war nicht mehr mein Leben um welches ich kämpfte... ich kämpfte um den Mann, den ich liebte! Ich betete, flehte, dass seine Augen wieder klar und sanft wurden, ehe es zu spät war! Ich musste etwas tun... irgendetwas! Damit er Kraft fand, sich gegen sich selbst aufzulehnen!... Nur wa- ... ja was... DAS... es gab im Prinzip nur diese eine Möglichkeit! ... ich war mit einem Märchenbuch in der Hand aufgewachsen, ich hatte mir immer ein Märchen vorgespielt... und ich lebte verdammt nochmal in einem und das ging verdammt nochmal gut aus! Ohne ein weiteres Wort packte ich den Mann, der mir zuvor zu vertraut und nun doch so fremd war beim Kragen, zog ihn ruckartig zu mir herunter und zwang ihm meine Lippen auf. Es war mir egal, was geschehen würde, ob ich gleich im Schnee verbluten sollte... wenn schon! immerhin hatte ich versucht, ihn zu retten! Seine Lippen waren eiskalt... Ich hoffte, ihm mit den meinen die Wärme und Kraft geben zu können, die nötig war, um diesen Anderen in ihm zu besiegen... Nieman nahm mir meinen Zephyr weg! Ich mochte ein rosa Prinzesschen sein, ich mochte zart und zerbrechlich wirken... aber wehe dem, der mir meinen Abendstern nehmen wollte! Den rang ich mit giftigen Küssen nieder! Hah!
Aurora
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Thema: Re: Die Kirche Mo Nov 22, 2010 5:09 pm
(Patrick: Sorry, ich hatte gestern nicht mehr Zeit noch etwas zu schreiben und heute werde ich es wohl auch nicht mehr, da ich zu meiner Schule muss. Forum Beruf. Berufsorientierung.)
Ich beendete mein Gebet und ging leise zum Ausgang. Sahra war noch immer nicht hier. "Es tut mir Leid Aurora", teilt Belares sein Mitleid mit. Ohne ein weiteres Wort trat ich wieder ins Frei. "Ich bin nun fertig. Ihr könnt hinein, aber später am Nachmittag gibt es eine kleine Predigt", sagte ich zu den beiden mir bekannten Personen und ging einen kleinen Weg entlang.
Zephyr
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Thema: Re: Die Kirche Mo Nov 22, 2010 8:52 pm
(ja, goggle is eben nicht allwissend das wird sehr oft verwechselt, lass ruhig stehn, ich eck bloß immer an der leichtgläubigkeit der menschen an :* ) (Mensch, Auro, da lass ich schon eine mir unbekannte weibliche Person aufkreuzen und du ignorierst meinen wink und gehst einfach.)
Ich spürte die Kälte. Keine irdische Kälte, es war die Kälte meiner eigenen Welt. Sie hatte sich verwandelt mit der Zeit, meine Traumwelt. Im englischen fand ich einen passenden Begriff für den neuen Zustand. Deadlands. Nur hier und da grünten noch einsam ein paar Büsche, die in letzter Zeit wieder Blüten trugen. Feine, farbige Blüten, im starken Kontrast zu dem hier vorherrschenden verkohltem Schwarz. Ich war freiwillig hierher gekommen, draußen gab es keine Hoffnung mehr für mich. Das sah ich an den welkenden Blüten und Blättern. In meinem Traumland konnte ich meiner Verzweiflung nachgeben. Und dann sah ich sie. Durch giftige Wolken schoben sich Lunas silberne Strahlen und fielen auf mich nieder. Heilende Wärme erfüllte meinen Geist, ich spürte, wie das Sterben meiner Traumblumen beendet wurde, ihre Blüten strafften sich, füllten sich mit Leben, denn der Frühling war es, der sie berührte. Ich schloss die Augen und ließ mich von den Lichtstrahlen an die Oberfläche meines Bewusstseins treiben. All die Zuneigung die ich zu Aura verspürte verlieh mir die Kraft gegen meinen eigenen Willen anzugehen. Ich realisierte jetzt, da ich getrennt von ihr ware erst, wie sehr ich sie brauchte. Ich wusste, sie allein konnte mich vor mir selbst beschützen. Es überraschte mich nur sehr gering, als ich einsah, was mein Herz mir schon so lange hatte einschlagen wollen. Fast hatte ich die Macht über meinen Körper wiedererlangt, frohlockte schon über meinen Sieg, da stieß ich auf Widerstand. ´Glaubtest du tatsächlich es wäre so einfach? Tss... Du bist so naiv, Zephyr. Ich sagte doch du sollst deine gutgläubige Art fallen lassen.´ Von überall her drang diese Stimme wie feine Nadelstiche in meine Seele, die ich doch schon geheilt geglaubt hatte. Als ich die Augen öffnete sah ich, wie er Aura von sich stieß und betrachtete wie ein lästiges Insekt, das zu töten er nicht wert war. Von oben herab sprach er zu ihr, ich konnte nicht hören, was genau, aber ich sah den Schmerz in ihren Augen und das verletzte mich tiefer als irgend etwas zuvor. Dieser Schmerz überstieg meine Freude darüber, dass sie mir gefolgt war, dass sie es war, die versucht hatte mir zu helfen, dass sie keine Angst vor mir hatte... . Ich schrie und schlug gegen die unsichtbare Barriere an, die mich am Aufwachen hinderte. Setzte all meine Kraft hinein, all meine Liebe. Woher nahm er die ungeheuerliche Energie, diese Blockade aufrechtzuerhalten? Ich sah, wie er sich umdrehte und ging, meinen verletzten Frühling zurücklassend. Meine Kraft wich. Zurück blieben Verzweiflung, und meine Liebe. Liebe zu meinem Frühling. Wusste der Andere es denn nicht? Wer den Frühling verletzt, ist des Todes. Komm Frühling. Komm und töte mich.
Röschen OpernPrinzessin
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Thema: Re: Die Kirche Mo Nov 22, 2010 9:04 pm
Seine Boshaftigkeit war unerträglich! Ich wusste, dass es ein anderer war, der mich von sich schlug, so fest, dass ich im eiskalten Schnee landete. Schmerz durchschoss meine Knochen, als ich auf einem unter dem Schnee verborgenen Stein aufkam, der mir tief in die Hüfte bohrte! Ich fühlte, wie die Haut um meine Verletzung herum warm und nass wurde... Vor mir schwanden die Farben... Ich konnte weder etwas sehen, noch mich aufrichten, lag nur da, machtlos und musste seinen Worten zuhören... Wiederwertige kleine Klette! Verschone mich mit deinen Kindelein! Wofür hältst du mich? ... Lerne Respekt, du Göre! Die mir so vertraute und doch unwahrscheinlich fremde Stimme wurde immer bedrohlicher, doch langsam verstand ich nur noch Wortfetzen... ... dummes Kind! Naives Dummköpfchen! ... jemand wie ich würde sich für dich interessieren? Bevor ich mein Bewusstsein verlor, mich den schmerzlichen Tränen hingab, kam mir die Erkenntnis... die Einsicht, dass der Andere so Recht hatte... Was in diesem Moment noch mehr schmerzte, als meine Hüfte, war mein Herz... er hatte es zerbrochen, wo ich doch bereit gewesen wäre, es ihm zu schenken... Schwarz.... nur noch Schwarz... und die Stimme... und Schritte... fortgehende Schritte... und meine Lippen, die Worte formten, von denen ich nicht wusste, ob ich sie aussprach oder nicht... die drei Worte...
Aurora
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Thema: Re: Die Kirche Di Nov 23, 2010 8:50 pm
(Sorry, Patrick hat zu schnell für mich gelesen. Patrick: Ich kann die Texte in 50 Sekunden leicht durchlesen, aber dann bekomm ich nicht alzuviel mit.^^ Alles hat Nachteile und Vorteile. Und das war gerade ein Ratschlag.)
Ich ging in Richtung Markt und ging an einer Frau vorbei. Ich blieb stehen. "Ich kenne diese Aura. So kommt mir sehr bekannt vor", sagte ich zu Belares. "Du hast Zeit gefunden ihre Aura zu prüfen? Warte mal, du weist, das ich das gemacht habe und du hast dir die Aurastruktur von ihr eingeprägt, richtig?", erwiderte dieser. Lässig antwortete ich ihm: "Ja, natürlich. Wozu hab ich dich denn? Du warst ein Geschenk meiner Mutter... Moment mal, ich habe dich von meiner Mutter?Hast du geheime Erinnerungen in dir, die ich nicht wissen darf?". Doch da brüllte mir mein Anhänger ins Hirn: "Sie ist gleich weg! Folge ihr! Schnell!". Das war ein Rat, den ich gerne befolgte. Ich lief ihr hinterher, ich rannte zu Sahra. Sie dachte: "Gut, er hat mich nicht erkannt. Ich will ihn nicht so zerstören, wie die anderen. Nein! Nicht er. Er ist der einzige, den ich nach so langer Zeit wieder liebte." Sahra beschleunigte ihre Schritte und ich hatte etwas Schwierigkeiten um ihr mit meinem geschwächten Körper mitzuhalten. Warum hatte ich nichts gegessen oder getrunken? "Sahra!", schrie ich ihr aus der Entfernung zu. Sie blieb abrupt stehen. Sie wird wohl gedacht haben, dass ich sie so nicht erkennen würde. "Oh nein! er hat mich doch erkannt", ging ihr durch den Kopf und gleichzeitig traten Tränen in ihren Augen zu Tage, "Ich kann das nicht tun." "Sahra, warum weinst du?", fragte ich miner Geliebten, als ich sie erreichte und ihre Tränen sah. "Bitte, bitte verlass mich nicht Aurora! Bitte, tu es nicht!", flehte sie mich an und umarmte mich. "Wow! Auro, du hast glaube ich Probleme. Die Leute schauen schon und wir haben keine Ahnung, warum die da das hier abzieht!", meldete sich Belares zu Wort. Ich wusste, dass er diesesmal zu 100% Recht hat. Alle Leute um uns herum schauten schon zu uns. Warum macht Sahra das denn? Ich wusste keinen Ausweg. "Kannst du mal bitte mitkommen Sahra?", flüsterte ich ihr leise ins Ohr. Ich hatte vor mit ihr an einem anderen Ort zu reden, an dem nicht so viele Leute zuhören können. "Was hast du denn Auro? Es werden mindestens 4 Lebewesen davon wissen", erzählte meine zweite Persönlichkeit schelmisch zu mir. Er hatte mir gerade noch gefehlt. Es ist nicht so, dass er schlecht ist, aber er verwirrte bisher von jedem die Gedanken, nur ich und Belares konnten bisher zusammen ihn zurückhalten. Ich versetzte ihn einen geistigen Schlag in meinen Gedanken, damit er still ist und nahm Sahra und ging mit ihr in Richtung Schloss. Warum gehe ich denn dorthin?
(Patrick: Ich habe mir jetzt gedacht, dass kurze Einblicke in Sahras Gedanken sehr interresant wären, darum habe ich sie eingebaut, ich hoffe, dass das in Ordnung geht. Es ist zwar Auros Geschichte, aber ich kann mich ziemlich gut in etwas anderes hineinversetzen. Wenn jemand im Fernseher eine in die... heiligen Stücke der Männer bekommt, dann fühlt er auch immer die Schmerzen.^^)
Mairie
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Thema: Re: Die Kirche Fr Dez 10, 2010 4:29 pm
Zitternd und frierend stapfte ich durch den Schnee, den kopf gesenkt, die Hände tief in die Taschen meines Mantels vergraben. Als ich die kleine Dorfkirche erreichte, waren meine Zehen schon gefroren und ich beglückwünschte mich innerlich, dem Weihnachtsmarkt widerstanden zu haben. Mit steifen Fingern öffnete ich die schwere Holztür und betrat die dunkle Kirche. Drinnen war es warm, der vertraute Geruch von Weihrauch hing in der Luft. Ich tauchte die Spitzen von Mittel- und Zeigefinger meiner rechten hand in das Weihwasserbecken neben dem Eingang und bekreuzigte mich. Dann betrachtete ich neugierig die Innengestaltung des kleinen Gotteshauses, wärend sich emine Augen mehr und mehr an das diffuse Dämmerlicht gewöhnten. Es war ungewohnt prunkvoll, für mich, die ich schottische und sizilainische Kirchen gewohnt war, waren barocke Kirchen schon immer ein Graus gewesen. Schon Wien hatte mich in dieser Hinsicht nachhaltig geschädigt. Wenigstens war es dunkel, sodass man außer den Altären nur wenig erkennen konnte, was nicht aus Gold war und funkelte. Langsam ging ich im Mittelgang nach vorn bis zu den Stufen, die zum Altar hinauf führten. Dort bekreuzigte ich mich und kniete mich hin. Seid ich hier in Frankreich war, hatte ich das noch nciht tun können, denn immer waren außer mir andere Menschen in den Kirchen gewesen. Ich begann zu beten, wie ich es oft in Kloster Santa Rosalia getan hatte vor dem Bild der Heiligen Cosmas und Damian, "meine" Schutzheiligen, Patrone der Ärzte.
Phantom Engel der Muse
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Thema: Re: Die Kirche Fr Dez 10, 2010 11:45 pm
Ich war bis auf die Knochen durchgefroren, als ich den Friedhof erreichte... Dennoch, selten hatte ich einen solchen Drang nach der Gesellschaft Dahingeschiedener verspürt wie heute Abend! Zudem war es mein Plan, noch an der Orgel zu üben. Unglücklicher Weise hing bei meiner eigenen das Fis, welches ich jedoch mehr als nur häufig brauchte, bei all den Moll-tonarten. Also blieb mir nur noch das Gotteshaus... Ich war nicht gern in der Anwesenheit eines menschlichen Hirngespinstes... Es gab keinen Gott, nicht für mich, nie wieder! Seit ich 8 Jahre geworden bin nicht mehr... Seit meinem Exorzismus nicht mehr! Und dennoch fürchtete ich dieses Hirngespinst?.... Ja... wieso auch nicht?... Was sprach dagegen? War ich gegensätzlich? Ich glaubte nicht. Eine lange Zeit hatte ich vor verschiedenen Gräbern gestanden, die Inschriften gelesen, bekannte und unbekannte Namen gesehen und lange wie kurze Leben studiert, ehe ich mich in die Kirche selbst, zu meinem geliebten Instrument begeben hatte. Ich war direkt auf die Empore hinaufgestiegen, hatte keinen Blick nach unten geworfen, meine Augen nur an die Tasten dieses wahrhaft HEILIGEN Objekts gerichtet... Nun saß ich hier, an der Orgel, allein, nur für mich würde ich spielen... Ich strich mit meinen Fingerkuppen über das weiße und schwarze Glas, fühlte Taste für Taste unter meiner Hand und genoss dieses Gefühl der Vollständigkeit, der Gesamtheit, das in mir aufkeimte - ich war nur vollständig, wenn meine Braut, die Musik, bei mir war! Nach einer Weile begann ich sanft, leise, aber gefühlvoll, ein Lied zu spielen, dessen Titel in meinem Kopf verschwamm, wie Tränen im Regen...
Mairie
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Thema: Re: Die Kirche Sa Dez 11, 2010 10:45 pm
Ich erwachte wie aus einer Trance, als auf einmal die Orgel zu spielen begann. Ich erkannte die Melodie schon nach den ersten wenigen Tönen: Das Ave Maria, welchen Charles Gounod auf ein Präludium Johann Sebstian Bachs komponierte. Ich hatte es schon oft gesungen, war doch meine Gesangslehrerin Schwester Maria Angelica eine große Verehrerin dieses Stückes. Fast schon geistesabwesend begann ich zu singen, klar und hell, vertiefte mich völlig in diesen Lobgesang. Vor nicht allzulanger Zeit hatte ich das Präludium auf meiner Harfe spielen müssen, die ganze Melodie war mir nur zu vertraut, den Text kannte jedes Kind der katholischen Kirche aus dem Gedächnis.
Zuletzt von Mairie am Mo Dez 13, 2010 3:01 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aurora
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Thema: Re: Die Kirche So Dez 12, 2010 11:25 am
Der Bericht von Harald:
Sahra ging in die Kirche, als ich sie das letzte Mal sah. Ich konnte zwar nicht durch die Tür fliegen, aber statdessen fog ich durh eines dieser kleinen Löcher rein. Die Einwohner sollten die Löcher mal zumachen, sonst verschwenden sie Energie. Kein Wunder, warum es in Kirchen immer so kalt war. Oh, ich schweife vom Thema ab. Nun ja, drinnen hörte ich wie jemand wirklich gut die Orgel spielte und eine Frau mit wunderschöner Stimme sang. Das würde ich so schnell nicht vergessen. Sahra setzte sich in die dritte Reihe und betete während dieses Schauspiels. Wie konnte sie bei sowas noch beten? War es nicht zu laut? nach einiger Zeit erkannte ich die beiden, die für die Musik verantwortlich waren. Das Phantom, dein Rektor mit der Maske, war derjenige an der Orgel. Und die Frau im weißen Kleid, Mairie heißt sie glaub ich, sang dieses Lied. Nach einiger zeit setzte sich Sahra auf den Sitz und lauschte diesem wunderbaren Schauspiel.
Phantom Engel der Muse
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Thema: Re: Die Kirche So Dez 12, 2010 9:48 pm
Ich war zuerst erschrocken, als ich die sanfte Stimme vernommen hatte, deren Klang nun, passend zu meinem Orgelspiel, die heiligen Räume flutete. Dennoch hatte ich einfach weitergespielt, mich nicht beirren lassen... ich kannte diese Stimme! Es musste eine meiner Schülerinnen sein, welche wusste ich nur leider eben nicht... ich verband Stimmen mit Gesichtern und da ich sie nicht sah fiel es mir momentan schwer, sie einzuordnen. Aber das war momentan auch nicht weiter wichtig! Ich spielte nur weiter, freute mich daran, dass sie mitsang, dass ihr mein Spiel offensichtlich gefiel und dass ihre Stimmfarbe so wunderbar fein war.