Auch Hanela und ihre Familie trauerten, denn Hanelas in Lanela lebende Schwestertochter war bei den Unruhen umgekommen. So kam es, das ich kurz nach Sonnenuntergang im sommerlichen dämmerlicht stand und unlustig mein einsames Abendbrot aß. Entare unterhielt sich mit Unamenta, deswegen würde auch mein abendlicher plausch mit meinem Brüderlein voraussichtlich ins Wasser fallen. Als ich fertig war, räumte ich die Küche auf und ging in die kleine Laube am ende des Gartens, von der aus man einen hervorragenden blick über die nun von kleinen Lichtpunkten übersäten Täler hatte, um in ruhe und ohne die Beengung von Raum oder Welt nachdenken zu können. Mit geschlossenen Augen setzte ich mich auf ein Kissen, atmete gleichmäßig und versank, in dem ich mich auf meine Atemzüge konzentrierte, in einer Meditation. Ein leises rascheln holte mich nach scheinbar kurzer zeit wieder in die Gegenwart zurück. Ein schneller blick auf den Himmel verriet mir, das es etwa Mitternacht sein musste. Mittlerweile war ich aufgestanden und an das Geländer des Pavillons s getreten, um den Mond sehen zu können, der in dieser Nacht voll war. Als ich mich jetzt umdrehen wollte, sah ich vor mir, nur wenige handbreit von mir entfernt Prinz Adinania. Erschocken zog ich die Luft ein und versuchte seiner nähe zu entfliehen, aber er packte mich mit kräftiger hand beim arm und verhinderte so mein vorhaben. Mit meiner verbliebenen freien hand versuchte ich jetzt, ihn von mir zu stoßen, aber er di hand ab so dass ich hilflos war. Mit großen Augen starrte ich ihn an, während meine Gedanken sich mit rasender Geschwindigkeit im kreis drehten. Was geschah hier? Warum konnte er mich nicht einfach in ruhe lassen? Was konnte ich tun, um zu entfliehen? Was hatte er vor? Wie konnte ich entkommen? Warum geschah das mir? Der Prinz begann leise zu reden, während er ganz langsam immer näher kam. „Ihr seid wie ein Reh, Eliana. Wunderschön aber schreckhaft, wunderschön in Eurer Schreckhaftigkeit. Ihr fasziniert mich mit Eurer Zwiespältigkeit, habt mich in Euren bann gezogen ohne es auch nur im Mindesten zu wollen. Ich liebe Euch, Eliana. Ich liebe Euch aus ganzer Seele.“ Dann lies er meine Hände los, hielt meinen kopf fest und berührte mit seinem mund meine Lippen. Als er mein handgelenk freigegeben hatte, hatte ich die Hände gegen seine Brust gestoßen, um ihn wegzuschieben. Allerdings brachte ich das nicht fertig, er stand wie in der erde festgewachsen und küsste mich sanft. Er merkte, das ich versuchte mich ihm zu entziehen, umschloss meine beiden Hände mit deiner großen hand, legte die andere in meinen Nacken, zog meinen kopf näher und vertiefte den Kuss. Sofort erlahmte mein widerstand. Als er begann meinen mund zu erkunden, gaben meine knie nach und ich klammerte mich hilfesuchend an ihn, was er dazu benutzte, seine arme und meine Taille zu schlingen und mich noch näher zu ziehen. Als er den Kuss abbrach war mir leicht schwindelig vom Luftmangel. Ich atmete keuchend und wäre beinahe vollständig zusammengesackt, hätte er mich nicht aufgefangen und festgehalten. Ich schloss die Augen. In meinem Bauch gribbelte es, als ob ich etwas Falsches gegessen hätte und das Gefühl von schwäche in mir wollte nicht weichen. Mit einem Mal fühlte ich, wie er mich erneut küsste und diesmal erwiderte ich den Kuss. Sofort verstärkte sich das Gribbeln und ich merkte, wie sich die Muskeln Adinanias unter meinen fingern anspannten. Als wir uns voneinander lösten, schlug ich die Augen auf und sah ihm mit vor Scham grünen Wangen in die Augen, senkte aber den blick sofort wieder. Seine Augen glänzten und auf meine Reaktion hin lachte er leise, umarmte mich fest. „Eliana.“, murmelte er und vergrub die Nase in meinem haar, das mir lose über die schultern fiel. „süße, starke Eliana.“ Ich spürte eine feste Umarmung und gab dem drang nach, sie zu erwidern. Eine weile standen wir so im Pavillon, die arme umeinander geschlungen, sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben, ich mit dem Gesicht in seiner Tunika und rührten uns nicht. Dann packte Adinania mich an den schultern und hielt mich ein stück weg, suchte meinen blick. Verschämt senkte ich den blick, was ihn erneut zum lachen brachte. „oh Eliana!“, lachte er und ergriff mein Kinn um meinen kopf zu heben. „sieh mich an Eliana. Ich bitte dich, sieh mich an.“ Unsicher sah ich zu ihm hinauf, sah in seine leuchtenden roten Augen, die mich eindringlich fixierten. „ich liebe sich, Eliana.“, wiederholte er. „ich liebe dich seid dem Moment, als du mit tanzen begannst.“ Sein lächeln wurde spitzbübisch. „du liebst mich ebenfalls, nicht wahr? Fühlst du nicht genau wie ich diese süße Schwäche, dieses Gribbeln, denkst so viel an mich wie ich an dich?“ er hatte meinen kopf nicht losgelassen, aber trotzdem senkte ich die Augen, als mir das blut in die Wangen schoss. Oh ja, ich hatte so oft an ihn gedacht, oft stundenlang über ihn gegrübelt. Er lachte wieder und es war ein Laut puren Glücks. „sag es laut Eliana.“ Ich schluckte schwer. „ich…“ es zu denken war jetzt einfach, wo ich mir meiner Gefühle doch endlich sicher war, aber es auszusprechen war so schwer. So unendlich schwer. „ich… ich… liebe Euch.“, brachte ich hervor und seine Kuss der darauf folgte lies jeden Gedanken verschwinden, machte mich zu warmem wachs in seinen armen. Seine zungenspitze zeichnete meine Lippen nach und meine Hände krallten such in seinen rücken, was er mit einem amüsierten knurren und der Verstärkung seiner Umarmung quittierte. Ein belustigtes hüsteln lies mich zusammenfahren, Adinania zurückschrecken und uns dem kopf der gestalt zuwenden, die das Geräusch verursacht hatte. Ich versank fast im Boden vor Scham, als ich König Amalii erkannte, der uns belustigt angrinste. „ich sehe, auch ihr habt eine abendfüllende Beschäftigung gefunden.“ Bei der Güte des HERRN, was das peinlich.. ich schloss die Augen und wünschte mich viele hundert Kilometer fort von diesem ort, was Prinz Adinania zu bemerken schien. Er verstärkte seine Umarmung und strich mit sanft über den rücken. „was tut Ihr hier mein König?“
Thema: ~ Jenseits ~ 
Mi Nov 24, 2010 5:11 pm
ja dann macht das ach sinn... *geil-ich-hab-was-verstanden-tonfall X)*